Nach Wahlschlappe: Chef der italienischen Sozialdemokraten zieht sich zurück
Der Chef der italienischen Sozialdemokraten, Enrico Letta, kündigte an, dass er nicht mehr für den Posten des Parteichefs kandidieren wolle. Bei der italienischen Parlamentswahl am Sonntag wurden die Sozialdemokraten (PD) zweitstärkste Kraft hinter der Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni.
Nach der Wahlniederlage kündigte der Chef der italienischen Sozialdemokraten (PD – Partito Democratico), Enrico Letta, seinen Rückzug von der Parteispitze an. Letta wird die PD noch bis zum Parteitag im Frühjahr führen. Danach werde er nicht mehr für den Chefposten kandidieren, erklärte er am Montag auf einer Pressekonferenz in Rom. Letta, der zwischen 2013 und 2014 Regierungschef war, steht seit 2021 an der Spitze der Mitte-Links-Partei. Bei der Wahl landete die PD mit 19 Prozent sieben Prozentpunkte hinter der Fratelli d ́Italia auf dem zweiten Platz.
Die Sozialdemokraten würden alles unternehmen, dass Italien trotz einer Rechtsregierung “auf einem proeuropäischen Kurs bleibt”, versprach Letta. Er sagte zudem: „Die PD wird nicht zulassen, dass Italien das Herz Europas verlässt und sich von den europäischen Werten entfernt.“ Die Parlamentswahl bezeichnete der Noch-PD-Chef als „traurigen Tag für Italien und Europa“. Dennoch: Die Sozialdemokraten sind immerhin die zweitstärkste Partei Italiens und die stärkste Oppositionspartei, so Letta.
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