Nach zwei Jahren Haft: Inhaftierter Österreicher kehrt aus dem Iran nach Wien zurück
Im Iran ist ein Österreicher nach mehr als zwei Jahren aus der Haft entlassen worden. Im August 2022 war er wegen Vorwürfen der Spionage für die USA verhaftet und eingesperrt worden. Obwohl sich die Anschuldigungen als falsch erwiesen hatten, blieb er in Haft. Freitagfrüh landete der junge Mann sicher in Wien, teilte das Außenministerium mit.
Nach zwei Jahren Haft im Iran ist der junge Österreicher am Freitagmorgen sicher in Wien angekommen, wie das Außenministerium mitteilte. Die iranischen Behörden hatten den österreichischen Staatsbürger, der wegen mutmaßlicher Straftaten in der Provinz West-Aserbaidschan inhaftiert war, zuvor an den österreichischen Botschafter in Teheran, Wolf Dietrich Heim, übergeben. “Wir freuen uns, dass er nun wieder daheim ist”, betonte eine Sprecherin.
Spionage-Vorwürfe
In einer parlamentarischen Anfrage des FPÖ-Nationalratsabgeordneten Martin Graf an Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) aus dem Dezember des letzten Jahres wurde berichtet, dass der Mann am 25. August 2022, zu diesem Zeitpunkt 27 Jahre alt, kurz nach dem Überqueren der iranischen Grenze in das Gefängnis der iranischen Staatspolizei in Urum im Norden des Iran “verschleppt und dort inhaftiert” wurde.
Die “Spionage-Vorwürfe, die angeblich der somalische Geheimdienst übermittelt hatte, erwiesen sich als falsch. Trotzdem befindet sich Christian Weber nun schon fast eineinhalb Jahre in Haft, … (derzeit im Gefängnis Maku – ebenfalls im Norden des Iran)”, hieß es in der Anfrage. Ihm werde anstelle der fallengelassenen Vorwürfe nun das Mitführen gefährlicher Waffen zur Last gelegt, schrieb Graf damals.
Haftbedingungen im Iran nicht mit Österreich vergleichbar
In einer Online-Petition forderten die Unterzeichner “die zuständigen Stellen im Außenministerium auf, alle diplomatischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Befreiung des Österreichers zu erreichen, der als politischer Gefangener festgehalten wird”. In der Petition wurde weiter ausgeführt: “Die Haftbedingungen im Iran sind nicht vergleichbar mit denen in Österreich: Er schläft gemeinsam mit 48 weiteren Inhaftierten in einem Raum, das erste halbe Jahr ohne Matratze, und klagt über Rückenschmerzen. Obwohl das Urteil, er wäre ein Spion für die USA und Großbritannien, inzwischen fallen gelassen wurde, ist er weiter dort und wird nicht abgeschoben.”
Laut dem iranischen Justizportal Mizan wurde der Österreicher gemäß dem Prinzip der “islamischen Gnade” enthaftet. Er sei Botschafter Heim übergeben worden, damit er den Iran verlasse. Zu den offiziellen Vorwürfen gegen Weber machte Mizan keine Angaben.
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