In Anbetracht der Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP hat die Vorsitzende der Universitätenkonferenz (uniko) und Rektorin der Kunstuniversität Linz, Brigitte Hütter, am Dienstagabend im Rahmen des uniko-Neujahrsempfangs den Bau von „Festungen“ (Stichwort “Festung Österreich”) und die drohende „Abschottung“ Österreichs in Europa kritisiert.

Hütter bekräftigte zudem, dass die Freiheit, darunter jene von Wissenschaft und Kunst, immer wieder neu verteidigt werden müsse. Die Vorsitzende der uniko sprach sich auch für Diversität und Inklusion aus. Darüber hinaus betonte sie die Wichtigkeit einer geschlechtergerechten und diskriminierungsfreien Kultur in Österreich.

FPÖ-Chef Herbert Kickl und seine Partei stehen zurzeit unter DauerbeschussAPA/HELMUT FOHRINGER

Uni-Rektoren sorgen sich um die Freiheit von Wissenschaft und Kunst

„Eine Politik, die Festungen baut, die sich abschottet, Menschenrechte missachtet und Österreich nicht als Teil der Europäischen Union begreift, meint genau das Gegenteil, was die Universitäten in ihrem universitären Alltag selbstverständlich leben und lehren“, erklärte Hütter.

Die Rektorin der Kunstuniversität Linz verwies außerdem darauf, Impulse für die Wirtschaft nicht zuletzt aus der Forschung kämen – mit anderen Worten, den Unis. Sie warnte: „Wenn kritische Stimmen durch mangelnde Geldmittel, eine Förder- oder Einsparpolitik oder gar auf direkteren Wegen Gefahr laufen, zum Schweigen gebracht zu werden, dann wackeln die grundrechtlichen Freiheiten von Wissenschaft und Kunst.“