Ein interessantes Posting aus Niederösterreich: “Early Bird. Mit dem Pyjamaflieger am Weg nach Madrid” – so verbreitete Hannes Weninger, der Klubobmann der SPÖ Niederösterreich, seine Freude über den gemeinsamen Ausflug mit Fraktionskollegen in die spanische Hauptstadt. Der rote Landespolitiker positioniert sich sonst gerne als “Anti-Teuerungs-Kämpfer”, für den Kurz-Trip mit seinen Genossen durfte es dann aber doch Madrid und nicht Maria Taferl sein.

Noch dazu hatten laut Kurier die Vorgänger von Fraktionsführer Hannes Weninger, die Klubobleute Alfredo Rosenmaier und Reinhard Hundsmüller, die Klubreisen grundsätzlich abgeschafft, um das Geld für andere Aktionen des Klubs verwenden zu können. Weninger hat das nach seinem Amtsantritt geändert und mit seinen Landtagskollegen wieder mehrere Reisen organisiert.

Social-media-Postings können durchaus riskant sein: Hannes Weninger (SPÖ) über seinen Pyjama-Flieger.

SPÖ feuert 20 Mitarbeiter, aber Partei-VIPs jetten nach Madrid

Der mit Geld des SPÖ-Klubs – und somit auch mit Steuergeld – mitfinanzierte Madrid-Ausflug schlägt aus noch einem weiteren Grund hohe Wellen: Aufgrund des schlechten Wahlergebnisses bei der jüngsten Landtagswahl verliert die SPÖ Niederösterreich eine gewaltige Menge an Parteifördermitteln (angeblich 880.000 Euro) – und muss deshalb auch 20 Mitarbeitern kündigen (der eXXpress berichtete).

Dass die Reiselust des SPÖ-Klubobmanns bei jenen Genossen besonders gut ankommt, die täglich mit ihrem Kündigungsschreiben rechnen müssen, darf bezweifelt werden. Auch der neue niederösterreichische Parteichef Sven Hergovich dürfte nicht begeistert sein, berichtet der Kurier: Er soll bereits angeordnet haben, dass es in Zukunft keine Klubreisen mehr geben wird.

Kämpft sonst für eine Teuerungsbremse: SPÖ-Klubobmann Hannes Weninger.