In der Nacht auf Donnerstag stellte der von vielen Politikern gefürchtete und einigen ultralinken österreichischen Medienmitarbeitern bekämpfte Plagiatsjäger Dozent Dr. Stefan Weber einen neuen Fall ins Web – es geht um die grüne Spitzenpolitikerin Meri Disoski (41), die Frauensprecherin der Grünen, die auch im Bundesvorstand mit Werner Kogler und Sigrid Maurer die Partei leitet.

Weber wörtlich: “Nun, da war dieser etwas sonderbare Auftritt der österreichischen Grün-Politikerin Meri Disoski bei der Diskussion über ,Rammstein’ im ORF am vergangenen Sonntag. Und so kam ich auf die Idee, die im Volltext online zugängliche Diplomarbeit der Nationalratsabgeordneten zum Thema Androgynie bei Goethe, Universität Wien, 2009 zu prüfen. Ich bin immer froh, nichts zu finden, damit ich nicht lange abgelenkt bin. Immer häufiger werde ich in dieser Hoffnung allerdings enttäuscht.”

Für sie gilt die Unschuldsvermutung: Meri Disoski (Grüne)

Plagiatsjäger sauer: "Akademiker, die nicht wissenschaftlich arbeiten, erklären uns die Welt"

Schon bei einer ersten schnellen Durchsicht hätte Weber acht Plagiats-Fragmente in der Diplomarbeit der Grünen entdeckt. Der bei Politikern gefürchtete Plagiatsjäger dazu: “Ich möchte hier einmal deutliche Worte finden, fast einen Befreiungsschlag formulieren: Ich will mir nicht länger die Welt von Akademikern (und Akademikerinnen!) erklären lassen, die nicht wissenschaftlich arbeiten konnten. Ich war nie, bin nicht und werde nie Teil dieses akademischen Systemversagens sein. Ich akzeptiere auch niemanden als Vertreter der Bevölkerung im Parlament, der plagiiert hat. Das ist so seit Hahn, Guttenberg & Co. Punkt. Und wenn mir dann auch noch jemand, der nicht korrekt zitieren konnte, in alternativloser Rhetorik die Gender-Weltsicht erklären will, dann streikt es bei mir. Sorry.”

Meri Disoski hat sich zu dem Verdachtsfall noch nicht geäußert. Die Tochter mazedonischer Migranten ist seit dem Jahr 2019 Abgeordnete im Parlament und auch im Bundesparteivorstand der Grünen.

2009 gab sie ihre Diplomarbeit ab: “Seht die Lilien an, entspringt nicht Gatte und Gattin auf einem Stengel? Androgynie in Johann Wolfgang von Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre?”

Das schreibt der bekannte Plagiatsjäger Stefan Weber auf Twitter zum Fall Disoski.

Vorwürfe gegen grüne Frauenpolitikerin erinnern an Prüfung der Dissertation der Justizministerin

Bereits im Frühjahr 2022 überprüfte die Uni Wien eine Diplomarbeit einer grünen Politikerin: Aufgrund eines Gutachtens von mehreren Plagiatsjägern, das der eXXpress exklusiv veröffentlicht hat, stand Justizministerin Alma Zadić unter Verdacht, über weite Teile ihrer Diplomarbeit nicht wissenschaftlich korrekt gearbeitet zu haben.

Im November 2022 wurde das Plagiatsverfahren gegen Justizministerin Alma Zadić eingestellt. Gutachterinnen und Gutachter konnten bei ihrer Dissertation keine absichtliche Fälschung feststellen. Ihren akademischen Grad durfte Zadić behalten.