Das radikal-islamische Taliban-Regime schränkt die Frauenrechte in Afghanistan weiter ein. Künftig sollen Sicherheitskräfte in einem der bekanntesten Nationalparks des Landes dafür sorgen, dass Frauen keinen Zutritt mehr bekommen.

Wie das Tugend-Ministerium mitteilte, kommt es zum Verbot, weil Frauen im Band-e-Amir Park in der Provinz Bamiyan das vorgeschriebene Kopftuch, den Hidschab, nicht ordnungsgemäß getragen haben. Tugend-Minister Mohammad Khalid Hanafi erklärte, dass es für Frauen “kein Muss” sei, sich Sehenswürdigkeiten anzuschauen.

Afghanische Frauen unter dem Taliban-Regime

Auch Zugang zu Universitäten und Schönheitssalons verwehrt

Der Band-e-Amir Park mit seinen schönen Seen liegt 180 Kilometer westlich von Kabul im afghanischen Hochland. 2009 wurde das Areal zum ersten Nationalpark des Landes erklärt. Nach der Machtübernahme der Taliban gingen Fotos der neuen Machthaber um die Welt, die die Seen mit Tretbooten erkundeten.

Die Taliban sind in Afghanistan seit August 2021 wieder an der Macht, nachdem US- und Nato-Truppen das Land verlassen hatten. Das strikte Vorgehen gegen Frauen durch die radikalen Islamisten hatte sich abgezeichnet. Zuletzt hatten die Taliban Frauen auch den Zugang zu Universitäten und Schönheitssalons verwehrt.

Der afghanische Nationalpark Band-e-AmirReuters