Nahost-Konflikt: Hamas verhandelt über Waffenruhe und Geiselfreilassung
Eine Delegation der Hamas hat sich mit katarischen und ägyptischen Vermittlern zu Gesprächen über eine mögliche Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung israelischer Geiseln getroffen.
Eine Hamas-Delegation hat nach Angaben der radikalislamischen Palästinenserorganisation am Mittwoch in Doha katarische und ägyptische Vermittler zu Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und eine Freilassungen der israelischen Geiseln getroffen. Ihr Verhandlungsführer Chalil al-Hajja traf mit dem katarischen Regierungschef Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani und dem ägyptischen Geheimdienstchef Abbas Kamel zusammen, wie es in einer Erklärung der Hamas hieß.
Weiter teilte die Hamas mit, es seien die “Entwicklungen in Bezug auf die palästinensische Sache und die Aggression im Gazastreifen” besprochen worden. Ob die Gespräche zu einem Durchbruch geführt haben, gab sie nicht an.
Die Hamas betonte in der Erklärung, sie sei bereit, ein auf einem Vorschlag von US-Präsident Joe Biden beruhendes Waffenruhe-Abkommen “sofort umzusetzen”. Allerdings bekräftigte sie auch ihre Forderung nach einem kompletten Rückzug Israels aus dem Gazastreifen. Weiterhin erklärte die Gruppe, sie habe keine weiteren Forderungen gestellt und lehne auch “jede neue Bedingung für dieses Abkommen von irgendeiner Seite ab”.
USA, Katar und Ägypten vermitteln
Israel und die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas verhandeln nicht direkt miteinander. Die USA, Katar und Ägypten treten in den indirekten Gesprächen als Vermittler auf. Sie bemühen sich seit Monaten, ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu erreichen. Grundlage der Gespräche ist ein Ende Mai von Biden vorgestellter mehrstufiger Plan für eine Waffenruhe. Bisher sind die Verhandlungen jedoch ergebnislos geblieben.
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