NATO-Chef unzufrieden: 2022 steckten Staaten 1,1 Billionen Euro in Verteidigung
1,1 Billionen Euro haben die 30 NATO-Staaten im vergangenen Jahr in die Verteidigung investiert. Um 1,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Heuer wird sich der Krieg in der Ukraine mit höheren Zahlen niederschlagen, denn die Budgets für 2022 wurden bereits 2021 beschlossen, und somit vor Ausbruch des Krieges.
Heute veröffentlichte die NATO ihren Bericht zu den Verteidigungsausgaben von 2022. Die umfassten satte 1,1 Billionen Euro, stiegen aber im Vergleich zum Jahr davor lediglich um 1,9 Prozent an – trotz des Krieges in der Ukraine. Das liegt primär daran, dass die Budgets bereits 2021 beschlossen wurden. Also vor Ausbruch des Krieges.
Stoltenberg erhofft sich starken Anstieg
Für das heurige Jahr erhofft sich NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg einen starken Anstieg. Denn zu der aktuellen Entwicklung äußerte sich der Norweger kritisch. Ihm geht der finanzielle Einsatz der 30 Staaten zu wenig weit. Dazu sagte er: „Wir bewegen uns in die richtige Richtung, aber wir bewegen uns nicht so schnell, wie es die gefährliche Welt, in der wir leben, erfordert.“ Damit unterstrich er, dass er sich Verteidigungsausgaben der Länder von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes als neue Untergrenze wünsche.
Nur sieben der 30 Länder erfüllen das Zwei-Prozent-Ziel
Deutschland hat seine Ausgaben von rund 52,4 auf 57,7 Milliarden Euro erhöht und investierte dennoch nicht die gewünschten zwei sondern nur 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Von den 30 Mitgliedsstaaten haben laut Stoltenberg lediglich sieben das Ziel der Zwei-Prozent-Marke erreicht. Das waren die USA, Großbritannien, Polen, Griechenland, sowie die drei baltischen Staaten Litauen, Estland und Lettland.
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