
"Nazi-Alarm": Massenhaft Kritik im Web an neuem Blumen-Logo des WEF
Wilde Diskussion auf den Social-media-Kanälen: Weil das World Economic Forum (WEF) für seine Veranstaltung in Thailand ein Logo mit Blumen und verschlungenen Kreuzen wählte, schlugen Kritiker “Nazi-Alarm” – sie sehen ein umgedrehtes Hakenkreuz.
Tatsächlich gibt’s das Logo für das Treffen des World Economic Forums im Luxushotel “The Athenee” in Bangkok in zwei Versionen: Einmal dicht, mit vielen Blumen, und einmal mehr in klarer Kreuz-Form. Die zweite Ausführung des Symbols für den “APEC CEO Summit Thailand 2022” bringt nun WEF-Kritiker im Web in Rage: Sie sehen darin ein “umgedrehtes Hakenkreuz” und beschimpfen dazu den Gründer des WEF, den Deutschen Klaus Martin Schwab (84).
Die zahlreichen Verschwörungstheorien, die mittlerweile zum World Economic Forum existieren, könnten nun mit diesem vielleicht etwas unüberlegt verwendeten Logo nochmals befeuert werden. So schreibt der User Wall Street Silver: “Wenn du schon mit Erklärungen beginnen musst, dass dein Logo kein Nazi-Symbol ist, dann solltest du es vielleicht ändern.”
Weltweit anerkannte Leistung des WEF - aber auch Kritik
Das zum Kreuz verbundene Blumen-Logo sorgt jedenfalls für eine emotionale Debatte über das World Economic Forum, dessen Gründer kürzlich auch beim G20-Gipfel auf Bali aufgetreten ist. Neben den weltweit anerkannten Leistungen des WEF ist aber auch die Kritik zahlreicher Medien an diesem Forum zu erwähnen. So meinte die Süddeutsche Zeitung, dass das WEF “zu einer wie ein Familienunternehmen geführte Gelddruck-Maschine” verkommen sei. Und die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, dass die Finanzberichte des WEF wenig transparent seien.
Beim WEF hat ein typisches Mitgliedsunternehmen einen Umsatz von mehr als 5 Milliarden Euro. Die meisten dieser Mitglieds-Unternehmen zählen zu den wichtigsten Unternehmen ihrer Branche und ihres Landes und spielen bei der Zukunftsgestaltung ihrer Branche und Region eine wichtige Rolle.
Seit 2005 bezahlt jedes Mitgliedsunternehmen eine Basis-Jahresmitgliedsgebühr von 44.000 Euro und eine Gebühr von 18.000 Euro für die Teilnahme ihres Präsidenten am Jahrestreffen in Davos. Industrie- und strategische Partner bezahlen jeweils 254.000 bis 510.000 Euro, um sich an den Initiativen des WEF beteiligen zu dürfen. Laut der News-Agentur Bloomberg waren etwa 2019 insgesamt 436 börsennotierte Unternehmen am Jahrestreffen des WEF in Davos.
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