Neue Corona-Welle in China schürt Ängste vor neuen umfassenden Lockdowns
Trotz einer Zero-Covid-Politik des Regimes in Peking, die mit drastischen Überwachungsmaßnahmen und umfassenden Lockdowns verbunden ist, steigen in China die Corona-Fallzahlen. Dass die Nulltoleranz-Politik besonders der Wirtschaft schadet, ist unter anderem auch daran abzulesen, dass Chinas Superreiche massive Vermögensverluste hinnehmen mussten.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Corona-Virus ist in China auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr gestiegen. Wie die nationale Gesundheitskommission am Dienstag in Peking mitteilte, wurden mehr als 7400 Fälle gemeldet. Das ist der höchste Wert seit dem zweimonatigen Lockdown in der ostchinesischen 26-Millionen-Hafenstadt Shanghai im Frühjahr.
Während der Rest der Welt versucht, mit dem Virus zu leben, verfolgt das Regime von Staatschef Xi Jinping eine rigorose Null-Covid-Strategie mit Ausgangssperren, täglichen Massentests, strengen Kontrollen, Kontaktverfolgungen und Zwangsquarantänen, zum Teil in riesigen Lagern.Trotzdem nimmt die Zahl der Neuinfektionen täglich zu. Sie hat sich in den vergangenen zwei Wochen verdreifacht.
Der Unmut in der Bevölkerung dürfte jedenfalls groß sein. Einwohner von Millionenstädten müssen an Eingängen zu Supermärkten, Wohnanlagen oder Restaurants einen negativen PCR-Test auf der Corona-App nachweisen. Er darf nicht älter als 48 oder 72 Stunden sein. Auch müssen sie sich mit dem Handy einscannen, damit ihre Bewegungen nachverfolgt werden können. Wer als „Kontaktperson“ identifiziert wird, muss augenblicklich in Isolation.
Chinesisches Regime schadet mit Lockdowns eigener Wirtschaft
Ausländischen Schätzungen zufolge betreffen die Lockdowns zig Millionen Chinesen. Diese seien für nicht weniger als ein Zehntel der Wirtschaftsleistung des riesigen Landes verantwortlich. So kommt es auch nicht von ungefähr, dass das chinesische Wirtschaftswachstum heuer weit hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Mehr noch: Die rigorosen Corona-Maßnahmen des chinesischen Regimes haben sich offenbar auch auf die Vermögen der reichsten Chinesen niedergeschlagen. Der Vermögensschwund der Superreichen in China war seit 24 Jahren nicht mehr so groß wie heuer. Das Gesamtvermögen der reichsten Chinesen beläuft sich auf umgerechnet 3,5 Billionen Dollar. Das sind um satte 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Dollar-Milliardäre im Reich der Mitte ging in diesem Jahr von 1185 auf 946 zurück, die Zahl der Personen mit einem Vermögen von umgerechnet mindestens zehn Milliarden Dollar sank von 85 auf 56.
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