Neue Drohnen-Videos: Der stille Tod aus der Luft
Zerstörte Panzer und Raketenwerfen, russische Soldaten, die aus “heiterem Himmel” angegriffen werden: Die ukrainische Armee verdankt zahlreiche Erfolge dem Einsatz von Kampfdrohnen, wie nun ein Video dokumentiert. Sehr hilfreich war beim Einsatz Elon Musks Starlink.
Die türkische Kampfdrohne dürfte zurzeit deutlich an Popularität gewinnen. Sie lässt sich leicht transportieren, ist aber offensichtlich hocheffektiv und mit ein Grund für das Stocken der russischen Armee auf ihrem Vormarsch.
Sowohl zur Beobachtung des Feindes, als auch für den Angriff lassen sich Drohnen einsetzen. Kampfdrohnen, bestückt mit Bomben oder Raketen, wurden von der Ukraine gezielt bei Überfällen auf russische Panzerkonvois verwendet, nachdem Drohnen zuvor darüber hinaus die Aufklärung erledigt haben. Diese Angriffe aus dem Hinterhalt bringen den russischen Vormarsch ins Stocken, wie unzähligen Berichte und Fotos von ausgebrannten russischen Panzern entlang der Landstraßen mittlerweile belegen.
Ein 8 Minuten und 49 Sekunden langes Video der Ukraine hat sämtliche Angriffe auf russische Soldaten und Panzer zusammengefasst. Es lässt erahnen, wie schwer die Verluste sind, die diese Waffe der russischen Armee zugefügt hat. Unzählige Soldaten wurden dabei getötet. Die Aufnahme sind echt, lassen sich aber zeitlich nicht immer genau zuordnen.
Elon Musks Satelliten versorgen die Ukraine mit Internet
Maßgeblich profitiert die Ukraine dabei auch von Elon Musks Starlink. Die Satelliten des Multi-Milliardärs versorgen die Ukraine mit Internet. Dank des zunächst eigentlich zivilen Starlink-Programms kann das ukrainische Militär nun seine Drohnen gegen russische Panzer und Stellungen steuern.
Zunächst klang es nach einem PR-Coup: Unmittelbar nach der russischen Invasion hatte sich der ukrainische Vize-Premier und Minister für digitale Transformation Mykhailo Fedorov via Twitter an Elon Musk gewandt und gebeten, seine Starlink-Satelliten für die Ukraine freizuschalten. Dieser antwortete prompt, ebenfalls per Twitter: “Starlink ist aktiv, weitere Empfangsanlagen sind unterwegs.” Mittlerweile sind etliche Empfangsanlagen und leistungsstarke Akkus in der Ukraine angekommen, Fedorow bedankte sich – über Twitter.
A new batch of Starlink stations! While Russia is blocking access to the Internet, Ukraine is becoming more open to the entire world. Ukraine is the truth. The truth always wins. Thank you, @elonmusk, the Government of Poland, and Orlen. pic.twitter.com/TP0kpn3rPS
— Mykhailo Fedorov (@FedorovMykhailo) March 18, 2022
Drohnen geben Infos an Artillerie weiter
Britischen Medienberichten zufolge nutzen die ukrainischen Streitkräfte Starlink sehr erfolgreich für ihre Drohnenangriffe. Besonders in Gebieten ohne Internetverbindung sei Starlink von großer militärischer Bedeutung. Die für die Luftaufklärung verantwortliche Einheit “Aerorozvidka” nutzte Starlink für die Überwachung und Koordinierung unbemannter Flugkörper, die dann gezielt Anti-Panzer-Bomben abwerfen, berichtet “The Telegraph”.
Darüber hinaus geben die Flugobjekte die von ihnen ausgemachten Ziele an Artillerie-Soldaten weiter. Bis zu 300 Aufklärungsmissionen werden täglich, meistens des nachts, durchgeführt, denn die teils mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen sollen in der Dunkelheit kaum zu erkennen sein.
Moskau setzt auf Kamikaze-Drohnen
Weitere Verstärkung kommt aus den USA. Die Ukraine erhält von dort Kamikaze-Drohnen.
Doch auch Moskau lässt sich was einfallen und setzt mittlerweile Kalaschnikows Kamikaze-Drohne in der Ukraine ein. Die Drohne kann laut dem Hersteller Entscheidungen über Leben und Tod mittels Künstlicher Intelligenz treffen, was Experten nun besorgt.
Promotional video from Kalashnikov on the KUB-BLA loitering munition, which has been tested in Syria. It reportedly passed state tests last year and is set to go into serial production in 2022. 2/https://t.co/hDiRHdGZSL pic.twitter.com/Yq0dZErGHX
— Rob Lee (@RALee85) March 12, 2022
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