Erst am Dienstag sagte ein südkoreanischer Abgeordneter mit Bezug auf einen nachrichtendienstlichen Report, dass Nordkorea seit 2022 insgesamt 13.000 Schiffscontainer mit potenziellen Waffenladungen nach Russland geliefert haben könnte. Diese könnten bis zu sechs Millionen Artilleriegeschosse fassen, berichtete Yonhap.

Nur wenige Tage zuvor hatte Kim als “wichtigen Bestandteil der Kriegsvorbereitung” zur Entwicklung und Produktion weiterer Kamikaze-Drohnen aufgerufen. Mit Kamikaze-Drohnen sind unbemannte Flugobjekte gemeint, die mit Sprengladungen versehen in feindliche Ziele gesteuert werden.

„Provokative Kriegsübungen" und "Vorspiel zu einem Atomkrieg"

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt wieder deutlich erhöht. Derzeit führen die Streitkräfte der USA und Südkoreas eine großangelegte Militärübung zur Abschreckung Nordkoreas durch. Das nordkoreanische Außenministerium hat die Militärübungen als “provokative Kriegsübungen” und “Vorspiel zu einem Atomkrieg” kritisiert. Washington und Seoul weisen die Vorwürfe Pjöngjangs zurück.

Nordkorea baute in den vergangenen zwei Jahren seine Raketentests deutlich aus und verschärfte seine Rhetorik gegen die USA und Südkorea. Mit Russland gibt es eine verstärkte militärische Zusammenarbeit.

Süd- und Nordkorea sind seit dem Koreakrieg (1950-53) geteilt. Bis heute haben die zwei Koreas keinen Friedensvertrag unterzeichnet.