Neue Offensive der Guten: Tempo 100 ist ok, 130 jetzt aber „Nazi“
Es klingt nach einem verspäteten Aprilscherz, ist aber ernst gemeint: Der deutsche Soziologe Conrad Kunze fordert ein Tempolimit auf Autobahnen – um diese zu “entnazifizieren”. Schließlich sei die Autobahn Hitlers Antwort auf die “Krise der Männlichkeit” nach dem Ersten Weltkrieg gewesen.
Die Niederlage im Ersten Weltkrieg stürzte deutsche Männer in die Krise. Sie schämten sich, litten an Minderwertigkeitskomplexen. Doch Adolf Hitler hatte die Lösung: eine Autobahn! Durch das schnelle Fahren konnten sich die Deutschen endlich wieder stark und mächtig, endlich wieder als Sieger, endlich wieder als Männer sehen.
Dunkles Kapitel "ausbremsen"
Die Einschätzung des Soziologen Kunze erschien in der “Berliner Zeitung”. Um die Autobahn zu “entnazifizieren” und endlich mit dem dunklen Kapitel unserer Geschichte abzuschließen, hält er fest: “Ein Tempolimit von 120 würde dieses Stück Vergangenheit endlich beerdigen.”
Wer also nicht verdächtig nahe am Nationalsozialismus anstreifen will, fährt nie schneller als 120 Km/h. Obacht: Auch zu langsames Fahren kann gefährlich werden. Besonders “gute” Fahrer achten darauf, niemals 88 Kilometer pro Stunde zurückzulegen.
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