Die aktuelle Lazarsfeld-Umfrage für oe24 (2.000 Befragte, 10.–17. Februar) zeigt: Die FPÖ baut ihren Vorsprung auf 34 Prozent aus – ein Plus von mehr als sechs Prozent gegenüber der Wahl (28,85 Prozent). ÖVP und SPÖ kommen zusammen nur noch auf 40 Prozent, wobei die Sozialdemokraten mit 22 Prozent klar vor der Volkspartei (18 Prozent!) liegen. Damit verliert die ÖVP fast neun Prozentpunkte gegenüber der Wahl (26,27 Prozent), als sie noch knapp hinter der FPÖ lag.

Die Wähler nehmen FPÖ-Chef Herbert Kickl das Scheitern der blau-schwarzen Verhandlungen nicht übel – im Gegenteil. In der Kanzlerfrage legt Kickl um 3 Punkte auf 29 Prozent zu und nähert sich der 30-Prozent-Marke.

Herbert Kickl (Bild, FPÖ): Den Abbruch der Koalitionsverhandlungen nehmen ihm die Wähler offenbar nicht übel.APA/HELMUT FOHRINGER

Abwärtstrend für Schwarz-Rot, Höhenflug für die FPÖ

Die Talfahrt für die ÖVP und die SPÖ hält an. Schon am Wochenbeginn kam Schwarz-Rot in einer Puls 24-Umfrage auf nur noch auf 41 Prozent – der exxpress berichtete. Die FPÖ stieg auf 33 Prozent, während die SPÖ mit 22 Prozent knapp vor der ÖVP (19 Prozent) lag.

Zwei Tage später folgte die nächste Hiobsbotschaft für die Regierungsparteien: Laut einer OGM-Umfrage für „Blickwechsel“ auf ServusTV legte die FPÖ erneut zu – diesmal auf 34 Prozent. Die SPÖ fiel auf 21 Prozent, die ÖVP kam erneut nicht über 19 Prozent hinaus.

Schwarz-Rot? Die Mehrheit sagt Nein!

Für ein weiteres Debakel sorgte eine Unique Research-Umfrage für Heute: 500 Österreicher wurden gefragt, ob sie sich eine Regierung unter Christian Stocker als Kanzler und Andreas Babler als Vizekanzler wünschen. Das Ergebnis: Nur 45 Prozent sind für Schwarz-Rot – die Mehrheit ist dagegen!

Die Details:
– Grüne-Wähler unterstützen Schwarz-Rot am stärksten (87 Prozent).
– 82 Prozent der SPÖ-Wähler sind dafür, bei der ÖVP sind es nur 77 Prozent – 15 Prozent lehnen eine Neuauflage der „Großen Koalition“ ab.
– Unter NEOS-Wählern sind nur 68 Prozent dafür, 26 Prozent dagegen.
– FPÖ-Wähler sind mit 89 Prozent klar dagegen, 74 Prozent sogar „sehr“ dagegen.
– Männer lehnen Schwarz-Rot deutlicher ab (50 Prozent) als Frauen (35 Prozent).
– Die 16- bis 29-Jährigen sind am ehesten für Schwarz-Rot (54 Prozent), die 30- bis 59-Jährigen am ablehnendsten (46 Prozent dagegen).

Fazit: Die FPÖ baut ihren Vorsprung aus, die ÖVP taumelt weiter. Und Schwarz-Rot? Die Mehrheit will nicht.