Nicht nur in der Ukraine: Gewalttaten haben zugenommen
Der Krieg in der Ukraine sorgt nicht nur auf dem Schlachtfeld für böses Blut: auch im Ausland kommt es zu Gewalt an Russen oder Ukrainern. Seit Beginn der Feindseligkeiten wurden hunderte neue Straftaten wie Beleidigungen, Bedrohungen und körperlichen Übergriffen erfasst, teilte der Präsident des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) mit.
Dies berichtete Holger Münch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit. “Wir zählen momentan gut 200 solcher Straftaten in der Woche – davon ist die Mehrzahl anti-russisch motiviert.” Auch Farbschmiereien werden bei dieser Aufstellung mitgezählt. Zur Situation der 20.000 in Österreich lebenden Russen gibt es zwar noch keine offizielle Untersuchung, in Wien wurde aber vor zwei Wochen ein Farbbeutelanschlag auf die russische Botschaft verübt und die Bewachung durch das Bundesheer von zwei auf drei Posten erhöht.
Insgesamt habe die politisch motivierte Kriminalität im vergangenen Jahr seit Einführung der jährlichen Statistik im Jahre 2001 einen Höchststand erreicht. Außerdem sei eine Rekordzahl von politisch motivierten Straftaten registriert worden, die politisch weder links noch rechts einzuordnen waren. Der BKA-Chef sieht die Ursache in den sich ausweitenden Corona-Protesten, in deren sogar 9000 Straftaten gezählt wurden.
Nach Corona und Ukraine wird mit einer Verlagerung der Konflikte gerechnet
Die Behörde geht davon aus, “dass wir bei neuen gesellschaftlichen Herausforderungen auch weiter neue Höchststände im Bereich der politisch motivierten Kriminalität erleben werden”.
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— MFA Austria (@MFA_Austria) March 5, 2022
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