
NÖ-Wahl: Sieh an, Rudi Fußi kandidiert in Moorbad-Harbach!
Rudi Fußi hat keine Lust mehr auf Politik, wie er Mitte Jänner bekannte. Nach seinem erfolglosen Kampf um den SPÖ-Bundesvorsitz hat er die Nase voll. Doch in seiner niederösterreichischen Heimatgemeinde versucht er es noch einmal, wie sich jetzt zeigt. Manche vermuteten ihn schon hinter den SPÖ-Attacken auf die dortige Bürgermeisterin.
Eigentlich wollte er sich ja von der Politik zurückziehen. Nach dem erfolglosen Versuch, neuer SPÖ-Bundesparteiobmann zu werden, hatte Rudi Fußi davon genug. „Dieser kurze, dreimonatige Ausflug in die Politik hat mich unter anderem gelehrt, dass es nichts für mich ist“, räumte er auf der Plattform X Mitte Jänner ein. „Bin echt froh, dass das vorbei ist.“ Es gehe „fast nie um Lösungen, es geht nur um Macht und Posten.“ Und nun? „Bissl Biedermeier-Lust kommt auf.“
Doch zumindest dort, wo er lebt, will sich Fußi denn doch nicht ganz von der Politik verabschieden. Das hat nun der Blog Klartexxt von Birgit Medlitsch aufgedeckt hat. In Morrbad-Harbach kandidiert Fußi nun für die Liste „Harbach für alle“.
Dauer-Skandalisierung gegen Bürgermeisterin Margit Göll (ÖVP)
Das ist bemerkenswerter, als manche meinen, wie Medlitsch aufzeigt: Landesrat Sven Hergovich (SPÖ) hat nämlich in der Vergangenheit zur allgemeinen Verwunderung „massive Stimmungmache“ betrieben „gegen die amtierende Bürgermeisterin von Moorbad-Harbach, Margit Göll“. Der Grund: „ihre Investitionen für die Renovierung von Gemeindeamt und Volksschule sowie den Turnsaalzubau“. Hinter dieser „unnötigen Skandalisierung“ hätten aber schon damals „viele Rudi Fußi als treibende Kraft“ vermutet.
In der Gemeinde regiert die ÖVP allein. „Bei der letzten Gemeinderatswahl erreichte sie 100% der gültigen Stimmen. Grund dafür ist, dass damals keine andere Partei kandidiert hat.“ Das ist diesmal anders. „Fußi ist zwar zwar nur auf Listenplatz 15 gereiht, aber das bedeutet noch nicht, dass er keine Chancen hätte, Bürgermeister zu werden. Eine Vorreihung durch eine ausreichende Anzahl an Vorzugsstimmen würde ein Gemeinderatsmandat sichern, und dann könnte er ja von den Gemeinderäten zum Bürgermeister gewählt werden. Obwohl – Politik scheint ihm doch nicht so viel Spaß zu machen. Zumindest nicht auf Bundesebene.“
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