Nord-Stream-Terror: Heute Jahrestag ohne Täter - wie lange werden wir noch vera…?
Auch ein Jahr nach den Sprengstoff-Anschlägen auf die Nord-Stream 2-Pipelines werden wir für dumm verkauft. Offiziell gibt es immer noch keine Täter, dabei lassen die bisherigen Erkenntnisse nur einen Schluss zu: Ein Kommando aus der Ukraine ist für den Sabotage-Akt verantwortlich.
Am heutigen Dienstag vor genau einem Jahr sprengten Terroristen in der Nähe der dänischen Insel Bornholm drei von vier Strängen der Nord-Stream-2-Pipelines. Der Schaden war gewaltig, eine der Röhren wurde auf einer Länge von 250 Metern zerstört, aufsteigende Gasblasen waren an der Oberfläche der Nordsee in einem Umkreis von bis zu einem Meter zu sehen. Bilder davon gingen um die Welt.
Seit diesem 26. September 2022 rätselt die Öffentlichkeit über die Hintergründe, die Auftraggeber, die Täter: Wer war für den Anschlag verantwortlich? Die Russen, die USA? Bis heute bleiben Regierungen Antworten auf die brennenden Fragen schuldig, die Bevölkerung wird hingehalten.
USA wussten sehr früh von Anschlagsplänen
Dabei scheint nach den Ermittlungen die Sachlage klar, sie passt nur offensichtlich nicht ganz in die Zeit und die brachte nicht das politisch gewünschte Ergebnis. Einen Beweis für die Beteiligung Russlands an dem Anschlag fehlt bis heute.
Indizien, die Richtung Kiew gehen, existieren dagegen etliche. Niemand der Ermittler bezweifelt mehr ernsthaft, dass ein Spezialkommando aus Ukrainern damals das Schiff “Andromeda” charterte, damit bis vor Bornholm fuhr, wo Taucher einen wasserfesten Spezial-Sprengstoff an den Nord-Stream-Pipelines anbrachten. Heuer im Juni wurde dann bekannt, dass die USA schon lange vor den Anschlägen einen Verdacht hatten. Wie die “Washington Post” schrieb, sollen die USA diese Informationen im Juni 2022 – also drei Monate vor dem Anschlag – mit Deutschland und anderen Europäern geteilt haben.
Auch der niederländische Geheimdienst hatte sehr früh Hinweise auf Verbindungen nach Kiew, unterrichtete seine westlichen Partnerdienste.
Keinerlei Spuren für eine "False Flag"-Operation
In internationalen Sicherheitskreisen wurde nicht ausgeschlossen, dass es sich auch um eine “False Flag”-Operation gehandelt haben könnte. Es könnten also bewusst Spuren gelegt worden sein, die auf die Ukraine als Verursacher hindeuten. Allerdings haben die Ermittler offenbar keine Hinweise gefunden, die ein solches Szenario bekräftigen.
Über die Frage, wer für den Anschlag verantwortlich ist, wird seitdem viel spekuliert. Der deutsche Generalbundesanwalt ermittelt, äußert sich aber nicht öffentlich. Bundeskanzler Olaf Scholz drängt angeblich auf Aufklärung. Beteiligt an den deutschen Ermittlungen sind das Justizministerium, das Innenministerium und das Bundeskanzleramt, wo die Fäden zusammenlaufen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, er wisse nichts darüber. Die ukrainische Armee und die Nachrichtendienste hätten nichts dergleichen getan. Andernfalls würde er gerne Beweise sehen.
Das will man ihm möglicherweise in der aktuellen Situation ersparen.
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