Der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt zwischen Nord- und Südkorea könnte sich in absehbarer Zukunft im Ukraine-Krieg entladen. Laut südkoreanischen Medienberichten hält sich der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow zurzeit in Südkorea auf, um von Seoul Waffenhilfe gegen Russland zu bekommen.

Südkorea ist einer der führenden Waffenproduzenten weltweit. Der Westen übt auf das Land nun Druck aus, der Ukraine Waffen zu liefern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinerseits hatte im Oktober erklärt, Kiew werde eine konkrete Anfrage an Seoul für Waffenunterstützung senden, einschließlich Artillerie und Luftabwehrsysteme.

Nordkoreas Diktator Kim Jong Un (re.) hat seinem Verbündeten Wladimir Putin (li.) Soldaten und Waffen geschicktIMAGO/IMAGO / ITAR-TASS

Mindestens 12.000 nordkoreanische Soldaten in Diensten Russlands

Schickt Südkorea tatsächlich Waffen an die Ukraine könnte es ohne weiteres dazu kommen, dass nordkoreanische Soldaten auf Seiten Russlands mit südkoreanischen Waffensystemen bekämpft werden. Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass der kommunistische Machthaber Nordkoreas, Kim Jong Un, mindestens 12.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland geschickt hat, um seinem Verbündeten in Moskau, Kremlchef Wladimir Putin, zu helfen. Nordkorea hat Russland auch Waffen und Munition im Kampf gegen die Ukraine zur Verfügung gestellt.

Zur Erinnerung: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Korea geteilt: Der Norden wurde kommunistisch (mit sowjetischer Unterstützung), der Süden demokratisch (mit US-Unterstützung). 1950 griff Nordkorea den Süden an, Stichwort “Koreakrieg”. Die Vereinten Nationen unter Führung der USA trieben die Nordkoreaner aber bis zur chinesischen Grenze zurück, woraufhin China eingriff. Der Krieg endete 1953 mit einem Waffenstillstand – die koreanische Teilung besteht bis heute fort.