Die übermäßige Nutzung von sozialen Medien schadet Kinder und Jugendlichen. Zu den negativen Folgen zählen unter anderem Bildschirmsucht oder die Gefahr für Depression. Deshalb will Norwegens sozialdemokratischer Premierminister Jonas Gahr Støre Instagram, TikTok und andere soziale Medien erst ab 15 Jahren erlauben.

Bisher dürfen Kinder ab 13 Jahren ohne Zustimmung ihrer Eltern ihre personenbezogenen Daten von Plattformen wie Instagram oder TikTok verarbeiten lassen. Wie genau das neue Verbot umgesetzt werden kann, wird von der Regierung noch ausgearbeitet. Der Premierminister geht davon aus, dass die Umsetzung schwierig werden wird, schreibt die „Kleine Zeitung“.

Familienministerin will mit Gesetz Eltern besser unterstützen

Die Kinder- und Familienministerin Kjersti Toppe, die der norwegischen Bauernpartei angehört, zeigte sich besorgt über die wachsende Nutzung sozialer Medien durch sehr junge Kinder. Laut Toppe seien bereits 50 Prozent der neunjährigen Kinder in Norwegen auf sozialen Plattformen aktiv. Viele Eltern fänden es schwierig, ihre Kinder vom Zugang zu diesen Diensten abzuhalten, wenn andere Gleichaltrige sie nutzen. Im Winter sollen Berichte und Studien kommen, die die Basis für weitere Entscheidungen zum Schutz von Kindern im Internet liefern sollen.