
ÖGK vor Finanzcrash: Ärzte fordern endlich Konsequenzen für Misswirtschaft
Die ÖGK erwartet 2025 ein Defizit von bis zu einer Milliarde Euro – eine dramatische Wende, nachdem noch im Februar ein Gewinn prognostiziert wurde. Ärzte schlagen Alarm und fordern Maßnahmen gegen die Misswirtschaft.

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) steht vor einem finanziellen Desaster: Statt eines geplanten Gewinns von 58 Millionen Euro droht ein Defizit von bis zu einer Milliarde. Ärzte wie Johannes Steinhart fordern eine sofortige Verbesserung der Bedingungen, etwa durch den Ausbau der Kassenstellen und leistungsgerechte Honorare. Der ÖGK fehle es an einem klaren Finanzplan und effektiven Maßnahmen.
Edgar Wutscher, Vizepräsident der Ärztekammer, kritisiert die geplanten Maßnahmen der ÖGK als wirkungslos und fordert eine gründliche interne Untersuchung der Misswirtschaft. Insbesondere verweist er auf die ineffiziente Nutzung von Ressourcen und den Aufbau unnötig teurer Strukturen. Die Misswirtschaft dürfe nicht den Ärzten angelastet werden, die mit einem geringen Anteil an den Gesamtausgaben zur Versorgung der Bevölkerung beitragen.
Kein „Solidarbeitrag“ von Ärzten
Wutscher weist außerdem die Forderung nach einem „Solidarbeitrag“ von Ärzten zurück, da die Ärzteschaft bereits seit Jahren unter den Folgen der Kostendämpfung und einer wachsenden Bevölkerung leide. Statt zusätzlicher Belastung brauche es nun konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Kassensystems und eine echte Wertschätzung der Ärzte.
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