Öko-Kongress: Gewessler stiehlt Vize-Kanzler Kogler die Show
Die Grünen haben endlich einen Hoffnungsträger: Mit frenetischem Beifall wurde Klimaschutzministerin Leonore Gewessler am Samstag auf dem Bundeskongress der Partei in Wien-Favoriten empfangen. Seit ihrem umstrittenen Alleingang beim EU-Renaturierungsgesetz, mit dem sie eine Regierungskrise auslöste, gilt sie endgültig als neue Nummer eins nach der Ära Werner Kogler.
Grünes Trio: (v.l.) Gewessler, Kogler und Alma Zadic zu Kongress-Beginn. F.: APAAPA/
Rechtmäßig hin oder her, es stimmt schon: Das eigenmächtige Ja der Ministerin zum EU-Umweltgesetz gegen den großen Koalitionspartner von der ÖVP und gegen die lange Zeit einhellige Meinung aller Bundesländer, stellte aus Sicht der Grünen drei Monate vor der Nationalratswahl einen Befreiungsschlag dar. Endlich einmal abgenabelt vom Protokoll, endlich wieder einmal eigenes ökologisches Profil gezeigt.
Die mehr als 200 Delegierten in der Ankerbrotfabrik in Wien-Favoriten quittierten das mit Standing Ovations. “Liebe Leonore, das war ein unendlicher Sieg, ein unendlicher Sieg für die Natur”, jubelte die Wiener Co-Parteichefin Judith Pühringer: “Du hast diese Woche grüne Geschichte geschrieben.”
Kogler als Spitzenkandidat mit 94,5 Prozent Zustimmung
Werner Kogler wird die Grünen erneut als Spitzenkandixat in die Nationalratswahl führen. Er erhielt er 94,5 Prozent der Delegiertenstimmen. Sein Ergebnis fiel damit schlechter aus als 2019, als er eine 98,6-prozentige Zustimmung erhalten hatte. Dennoch stellte sich die Stimmungslage sehr positiv dar.
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