Österreich darf Brenner-Maut nicht im Alleingang erhöhen
Die Verkehrsproblematik rund um den Brenner ist seit Jahren bekannt. Nun bindet die EU Österreich die Hände, um dem ausländischen Transitverkehr mittels Maut-Erhöhung Herr zu werden. Kritik kommt von der FPÖ.
Einmal mehr scheint Österreich auf verlorenem Posten, wenn es darum geht, Hilfe von der EU zu bekommen. Der portugiesische EU-Ratsvorsitz hat unseren Nachbarländern Italien und Deutschland ein Veto-Recht bei einer möglichen Maut-Erhöhung auf der Brennerstrecke eingeräumt. Der freiheitliche EU-Mandatar Roman Haider kritisiert: „Dadurch wird nicht nur die Transithölle auf der Brennerstrecke verstärkt. Das ist auch ein direkter Anschlag auf die Autonomie Österreichs über seine Straßen.“
Der Transit über die Brennerautobahn sorgt seit Jahren für Unmut in Tirol
Rund um das Thema Brennerstrecke gibt es bereits seit Jahren hitzige Diskussionen. Der Transitverkehr sorgt regelmäßig für kilometerlange Staus, vor allem in den Sommermonaten, wenn der Urlaubsreiseverkehr noch dazu kommt, wird es unerträglich. Auch die an der Strecke liegenden Gemeinden klagen, versuchen viele, der Autobahn zu entgehen und nehmen den Weg über die Bundesstraße.
Die Möglichkeit zur Mauterhöhung sei, so Verkehrsexperten, eine der wenigen Möglichkeiten, den Transitverkehr durch Tirol zumindest teilweise zu steuern, zumindest so lang, bis der Brennerbasistunnel endlich fertiggestellt wird. Gerade Italien und Deutschland seien beim Ausbau der Anschlussstrecken zum Brennerbasistunnel säumig, hält Haider fest: „Italien und Deutschland verzögern die Inbetriebnahme der Hochleistungsbahnstrecke, die einen Teil des Schwerverkehrs auf die Schiene verlagern soll. Gleichzeitig möchten sie freie Fahrt für ihren Schwerlastverkehr durch Tirol. Das ist geradezu paradox.“
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