Österreich zeigt Präsenz in Kiew: Botschaft wieder in Betrieb
Das Team der österreichischen Botschaft ist in die ukrainische Hauptstadt Kiew zurückgekehrt. Österreich ist eines der wenigen EU-Länder, das trotz des russischen Angriffskrieges durchgehend seine Präsenz in der Ukraine aufrechterhalten hat.
Zuvor war aufgrund der russischen Invasion ein Großteil des Botschaftspersonals in die westukrainische Stadt Uschgorod ausgewichen. Als einer der ersten kehrte bereits Ende März der Botschafter Sloweniens wieder nach Kiew zurück, dann folgten Tschechien, Italien, Slowenien, Frankreich, der Vertreter der EU-Mission und Anfang der Woche auch US-Diplomaten. Die deutsche Botschaft hatte Anfang der Woche noch eine Rückkehr ausgeschlossen.
Die Wiedereröffnung der Mission wurde am Dienstag von einer Gruppe von ukrainischer Umweltschützer genutzt, um für ein Öl- und Gasembargo gegen Russland zu protestieren. Nach Angaben von Greenpeace Österreich dürfe die österreichische Regierung nicht weiter das vieldiskutierte Öl-Embargos blockieren. Die Demonstranten richteten sich in ihrer Kritik ausdrücklich an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) persönlich.
Österreich ist neutral, aber nicht teilnahmslos
“Wir sind militärisch neutral, aber nicht, wenn es darum geht, Verbrechen zu benennen und wenn es darum geht, dort hinzugehen, wo tatsächlich Unrecht passiert” kommentierte Bundeskanzler Nehammer die österreichische Politik in der Ukraine bei seinem Besuch.
We stand united with the people of #Ukraine, who fell victim to an unprecedented military aggression by #Russia. As an important sign of our unwavering solidarity with Ukraine, members of our Embassy returned to #Kyiv last week. Thanks to our staff for your efforts & dedication! pic.twitter.com/xpEmPFkDtd
— MFA Austria (@MFA_Austria) April 27, 2022
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