Österreichs Gasreserven decken durchschnittlichen Winter-Verbrauch nicht ab
Endlich herrscht Klarheit über die Gasreserven des Landes. Obwohl Österreich laut Klimaministerin Leonore Gewessler gut gerüstet in den Winter geht, sticht ins Auge, dass die Vorräte den durchschnittlichen winterlichen Gasverbrauch der Österreicher nicht decken.
Es ist immer noch mit einem großen Fragezeichen verbunden, wie Österreich in Sachen Gasversorgung über den Winter kommt. Denn aus dem, was Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) im Rahmen eines Hintergrundgesprächs am Donnerstag mitteilte, geht ganz offenkundig hervor, dass die bestehenden Gasvorräte Österreichs nicht für den Gasbedarf hierzulande ausreichen. Laut Gewessler sind die österreichischen Gasspeicher zurzeit zu 87,5 Prozent befüllt. Schön und gut, aber wieviel gehört davon Österreich? Gewessler: Über 60 Prozent davon verfügen österreichische Speicherkunden und der österreichische Staat. Das sind derzeit 47,89 TWh.
Allerdings: In der Heizperiode von Oktober bis Ende März verbraucht Österreich im Schnitt 63 TWh. Das liegt aber noch immer weit über den jetzigen Vorräten. Im Gesamtjahr beläuft sich der Verbrauch auf 95 TWh. Gewessler verwies in diesem Zusammenhang aber darauf, dass der Gasverbrauch im ersten Halbjahr um 6,4 Prozent gesunken sei. Hinzu käme, dass auch in Österreich Gas gefördert wird. Und auch die Gas-Pipelines nach Österreich würden nicht zur Gänze versiegen. Damit sollte das Land ihrer Meinung nach über die bevorstehende Heizperiode kommen. Ob die von Gewessler genannten Faktoren reichen werden, um den Winter in puncto Gas gut zu überbrücken, ist aber mehr als fraglich.
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