Causa Pawlicki/Brandstätter: ÖVP fordert „restlose Aufklärung“, Kurier ermittelt intern
NEOS-Chefankläger Helmut Brandstätter gerät jetzt selbst in Kritik: eXXpress-Recherchen über mögliche wirtschaftliche Verstrickungen in seiner Zeit als “Kurier”-Chefredakteur schlagen jetzt hohe Wellen. Die ÖVP fordert: Brandstätter muss die Vorwürfe aufklären.
„Der NEOS-Abgeordnete Helmut Brandstätter muss die schwerwiegenden Vorwürfe gegen sich restlos aufklären“, forderte am Dienstag Andreas Hanger, ÖVP-Fraktionsführer im Ibiza-U-Ausschuss als Reaktion auf eine eXXpress-Recherche, wonach die OMV mittels Zahlungen an die Firma von Brandstätters Ehefrau dessen journalistische Berichterstattung beeinflusst haben könnte. Im Zeitraum der Überweisungen an die Firma seiner Ehefrau, die bekannte ORF-Journalistin Patricia Pawlicki (55), schrieb Brandstätter sehr positiv über den damaligen OMV-Boss Gerhard Roiss. Die “Kurier”-Chefredaktion hat zu dieser Causa eine Sitzung einberufen.
„Ausgerechnet Helmut Brandstätter, der sich selbst pausenlos als Saubermann, Aufdecker und Hüter von Moral und Rechtsstaat inszeniert, gerät nun in akute Erklärungsnot und ist dementsprechend dringend gefordert, Licht ins Dunkel zu bringen. Denn ein derartiger Verdacht muss von einem ehemaligen Journalisten und heutigen Politiker besonders ernst genommen werden und bedarf Brandstätters uneingeschränkter Kooperation”, betonte Hanger in einer Aussendung. Dass der heutige NEOS-Politiker nun verzweifelt mit Nebelgranaten um sich werfe, indem er das politische Gegenüber für die Vorwürfe gegen sich verantwortlich mache, sei sinnbildlich für das Aufklärungsverständnis von Helmut Brandstätter, so der Politiker weiter. Brandstätter selbst hatte zuvor auf dem Kurznachrichtendienst Twitter die Vorwürfe bestritten und von “miesen Methoden” gesprochen.
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