Fünf Monate nach der Nationalratswahl deutet sich ein politischer Kurswechsel an: Anstatt der bislang ins Auge gefassten blau-schwarzen Koalition scheint Österreich nun auf eine Ampel-Regierung unter ÖVP-Kanzler Stocker zuzusteuern. Diese Entwicklung hat die FPÖ nicht unkommentiert gelassen.

In einer am Samstag veröffentlichten Aussendung prangerte der Generalsekretär der FPÖ an, was er als den “größten Wählerbetrug der jüngeren Politikgeschichte” bezeichnete. Die Freiheitlichen werfen der ÖVP vor, bereits vor dem Wahlkampf mit SPÖ und NEOS verhandelt zu haben – offenbar, um sich den Kanzlerposten zu sichern (Mehr dazu lesen Sie hier).

"Kickl hat nur acht Stunden persönlich verhandelt"

Die ÖVP reagiert scharf: Generalsekretär Alexander Pröll warf dem ehemaligen FPÖ-Politiker Herbert Kickl vor, “Wählerbetrug begangen” zu haben: “Herbert Kickl hat Wählerbetrug begangen. Er hätte Kanzler werden und versuchen können, all seine Versprechen umzusetzen. Aber er hat die Chance nicht genutzt.”

Weiter kritisiert Pröll, dass Kickl persönlich lediglich acht Stunden an den Verhandlungen beteiligt gewesen sei: “Mehr Zeit hat er persönlich nicht aufgebracht. Das legt den Verdacht nahe, dass er gar nicht in die Regierung wollte.”

Mit scharfen Worten attackierte der ÖVP-Generalsekretär auch die FPÖ. Sie könne seiner Meinung nach nur “gegen Menschen zu hetzen, an die niedrigsten Instinkte in der Bevölkerung zu appellieren und Unwahrheiten zu verbreiten.”

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