“Sehr geehrter Herr Parteichef Babler! Die Lackschicht Ihrer freundlichen Einladung an die “Christlich-Sozialen Verbliebenen” ist dünn. Denn man muss nicht lange nachgrübeln um zu erkennen, dass Sie Kirchen nur von außen kennen. Kein Wunder, wollten Sie ja noch vor wenigen Jahren selbst Kreuze verbrennen.” – so knallhart erinnert die ÖVP-Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler den SPÖ-Bundesparteivorsitzenden an dessen eigene “christliche” Gesichte. Wie auch der eXXpress berichtet hat, wollte Andreas Babler ja erst vor wenigen Jahren noch, dass die Kreuze in den Schulklassen aus den Schulen entfernt und im Freien verbrannt werden.

Und die ÖVP-Politikern legt in ihrem Brief nach: “Herr SPÖ-Parteiobmann, Sie setzen Ihre Vorstellung von ,Solidarität’, in der der Staat hohe Steuern eintreibt und diese nach Gutdünken verteilt, mit ,christlicher Nächstenliebe’ gleich. Und dabei übersehen Sie, dass wir bereits 30% der Wirtschaftsleistung für Soziales ausgeben. Ihre Politik macht die Menschen zu ,Bittstellern’! Nicht die von uns hochgehaltene Eigenverantwortung, wie Sie behaupten. Die Umsetzung Ihrer Vorstellungen würde die Menschen in staatlicher Abhängigkeit halten und den Mittelstand ruinieren.”

Vollgas für SPÖ-Chef Andreas Babler: Die ÖVP-Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler schickte einen Brief an die Löwelstraße.

"Unwahrheiten und Verdrehungen"

Am Ende ihres ziemlich eindeutig formulierten Schreibens meint Gudrun Kugler dann: “Darum muss ich Sie enttäuschen. Wir werden nicht ,ein Stück des Weges mit Ihnen gehen’ – denn eingepackt in schöne Worte finden wir bei Ihnen nur Unwahrheiten und eine Verdrehung dessen, was uns heilig ist.”

Wie berichtet, hat Babler ja erst vor wenigen Tagen mit diesen Worten an die ÖVP so appelliert: “Sie haben in der Vergangenheit viel ertragen müssen. Ihre Partei hat in schwarz-blauen Koalitionen auf das vergessen, was ich als Sozialdemokrat Solidarität nenne und Sie christliche Nächstenliebe.”

Der Vorwahlkampf bleibt jedenfalls spannend – und bereits vieles deutet darauf hin, dass schon früher als im Herbst 2024 gewählt wird.

Schlug vor wenigen Jahren tatsächlich vor, die Kreuze aus den Klassenzimmern zu werfen und zu verbrennen: Andreas Babler (SPÖ).