Statt tragfähige inhaltliche und kompetenztechnische Kompromisse zu schließen, sei FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl „im Machtrausch gefangen“, kritisierte Wallner in einer Aussendung. „Wenn er auf diesen Standpunkten beharrt, ist mit ihm kein Staat zu machen“, fügte er hinzu.

Ein Bundeskanzler müsse Dialogfähigkeit beweisen, staatsmännisch auftreten und mit allen Verantwortungsträgern zusammenarbeiten – auf Augenhöhe, mit Respekt und einer klaren proeuropäischen Haltung. „FPÖ-Chef Herbert Kickl scheint es aber viel mehr um Macht zu gehen, als darum, tragfähige Lösungen für Österreich zu erarbeiten“, so Wallner.

FPÖ-Chef Herbert Kickl: „Das ist kein Machtrausch, das ist mehr als fair – außer die ÖVP will eine Alleinregierung.“APA/AFP/Alex HALADA

Seiner Ansicht nach sei Kickl im „Oppositionsmodus“ stecken geblieben, wetterte der Landeshauptmann auf Facebook.

Kickl: „Das ist kein Machtrausch, das ist mehr als fair“

In Bezug auf das weitere Angebot zur Ressortverteilung, das die Freiheitlichen der ÖVP vorgelegt haben, schreibt Kickl: „Das ist das freiheitliche Angebot. Die ÖVP kann in all ihren Kernkompetenzen wirken: die gesamte Standortpolitik mit Wirtschaft, Energie, Verkehr und Infrastruktur, die außenpolitischen Kompetenzen samt den EU-Agenden sowie Landwirtschaft, Bildung, Familie und Landesverteidigung.“

„Da ist es wohl naheliegend, dass die FPÖ im Gegenzug ihre im Innenministerium angesiedelten Kernkompetenzen – Sicherheit und Asyl – für sich beansprucht.“ Ohne Wallner namentlich zu nennen, reagierte die FPÖ auf X: „Das ist kein Machtrausch, das ist mehr als fair – außer die ÖVP will eine Alleinregierung.“