
ÖVP zu Muttertags-Streit: „FPÖ hat rote Linie überschritten“
Der Kulturkampf tobt: Während die einen ein multikulturelles Gesellschaftsmodell befürworten, setzen andere auf traditionelle Werte – soweit nichts Neues. Doch nun erreichen die Debatten die Kindergärten: In einigen Einrichtungen wurde der Muttertag nicht mehr gefeiert. Nun wirft die ÖVP der FPÖ die Überschreitung einer roten Linie vor.
Der Muttertags-Streit setzt sich fort: Aus Rücksicht auf „fremde Kulturen“ habe ein Kindergarten in Niederösterreich auf das Feiern und Basteln zum Muttertag verzichtet. Wie nun bekannt wurde, wurde der Muttertag auch in einem Kindergarten in Tulln nicht zelebriert.
FPÖ-Landesparteisekretär Andreas Bors übt scharfe Kritik: „Gerade in Schulen und Kinderhorten sind unsere Traditionen und Bräuche, wie eben der Muttertag, zu pflegen.“
"Schluss mit dem Affentheater!"
Gar kein Verständnis für das Abschaffen derartiger Traditionen zeigt auch Martin Antauer, Asyl- und Integrationssprecher der FPÖ Niederösterreich.
Nach Antauer dürfe es nicht sein, dass bereits Kinder durch „Multikulti-Unsinn“ und „Regenbogen-Pädagogen“ verdorben würden. Die FPÖ sei, so Antauer, die einzige Partei, die die Ängste der Menschen verstehe.
Muttertag soll nicht verschwinden
Für den ÖVP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner geht ein derartiges Statement zu weit: „Die FPÖ überschreitet hier eine rote Linie.“ Er verspricht, dass österreichische Traditionen auch zukünftig in den Kindergärten fortgeführt werden: „Das ist ganz bewusst im Bildungsplan festgeschrieben und wird so auch umgesetzt.“ – Ob sich das tatsächlich zeigt, werden die kommenden Jahre beweisen.
Trotz der strittigen Töne: Zumindest scheinen sich die beiden niederösterreichischen Koalitionspartner darin einig zu sein, dass das Muttertagsfest nicht verschwinden soll.
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