"Ohne US-Hilfe ist der Krieg vorbei": Orban erntet dafür wilden Shitstorm im Web
Die Unterstützer der Ukraine in den westlichen Nationen brachte Ungarns Ministerpräsident erneut auf die Palme: “Ohne Geld und Waffen aus den USA ist der Krieg in der Ukraine sofort zu Ende”, meinte Viktor Orban. Kritiker werfen ihm vor, den Untergang der Ukraine als Nation für ein Ende der Kämpfe in Kauf zu nehmen.
Wer die Wahrheit sagt, der braucht ein schnelles Pferd – oder sollte zumindest Premierminister in Budapest sein: In einem aktuellen Interview mit der ungarischen Zeitung Magyar Nemzet sagte Viktor Orban, was ohnehin viele Europäer ebenso denken: Die ukrainischen Streitkräften können nur so lange kämpfen und Widerstand leisten, so lange die USA die Ukraine mit Waffen und Geld unterstützt.
Der Krieg wäre somit ohne Hilfe der USA für Kiew rasch zu Ende – diese Äußerung brachte die Freund und Unterstützer der Ukraine auf den Social-media-Plattformen auf die Palme. Der Tenor der Kritik: Orban würde also egal sein, ob die Ukraine besetzt wird, wenn er nur wieder Frieden hätte. Und viele Ukraine-Aktivisten meinten, sie wollen “keinen Frieden, sondern einen Sieg über Russland” – und deshalb noch mehr Waffen.
Orban: "Ungarn ist pro-ungarisch."
Im aktuellen Interview sagt Viktor Orban allerdings auch deutlich: „Wir unterstützen und helfen der Ukraine, wir sind am Überleben der souveränen Ukraine interessiert, und wir sind daran interessiert, dass Russland keine Bedrohung für die Sicherheit Europas darstellt. Aber wir sind nicht daran interessiert, alle unsere wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland aufzugeben.”
Der Premier betont auch, dass jetzt ein Waffenstillstand und Friedensgespräche nötig seien: “Wenn die Amerikaner Frieden wollen, dann ist Frieden.” Orban meinte dazu auch auf die Frage, auf welcher Seite Ungarn stehe: “Ungarn ist pro-ungarisch.” Und: “Unsere Antwort auf die Frage, ob wir auf der guten oder schlechten Seite der Geschichte stehen, ist, dass wir auf der ungarischen Seite der Geschichte stehen.”
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