OÖ-Wahl: Hohe Wahlbeteiligung und ein Stimmzettel in Plakatgröße
Die Oberösterreicher stimmen in diesen Stunden über die letzte schwarz-blaue Regierungszusammenarbeit in Österreich ab. Viel ist passiert seit dem letzten Gang zu den Urnen im Jahr 2015. Stichwort „Ibiza“. Stichwort „Corona“. Was ist im Land ob der Enns zu erwarten?
Der Stimmzettel für die Landtagswahl hat es in sich. Neben dem Einweg-Kugelschreiber müssen die Oberösterreicher auch vor allem Zeit mit ins Wahllokal bringen. Und das nicht nur aufgrund der hohen Wahlbeteiligung. Zum einen können nach einer Wahlrechtsreform Vorzugsstimmen nicht mehr handschriftlich, sondern nur durch Ankreuzen vergeben werden. Daher sind alle Kandidatennamen aufgedruckt. Elf Parteien rittern dieses Mal um das Kreuzerl. So viele wie noch nie seit 1945.
Neben den bereits im Landesparlament vertretenen ÖVP, FPÖ, SPÖ und Grünen wollen auch die NEOS, Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG), KPÖ, Bestes Oberösterreich (BESTE), die “Unabhängige Bürgerbewegung” (UBB), die Christliche Partei (CPÖ) sowie die Liste Referendum einziehen. Die Neos könnten das Ziel laut Umfragen erreichen. Auch die Impf-Kritiker der „MFG“ können hoffen.
Der 4er soll vorne sein
Unangefochtene Nummer eins ist und bleibt wohl die ÖVP. Der Vierer soll vorne sein – so das ausgerufenen Ziel. Bedeckt gibt sich dertürkise Landeshauptmann Thomas Stelzer , was eine Weiterarbeit mit den Blauen in einer zweiten Legislaturperiode angeht. Zu möglichen Koalitionen in der Konzentrationsregierung schweigt er, wenngleich sich alle eventuellen Juniorpartner FPÖ, Grüne und SPÖ anbieten. Im Wahlkampf hat die ÖVP gezielt versucht, freiheitliche Wähler zu sich herüberzuziehen.
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