Der ungarische Premier Viktor Orbán wird in der zweiten Hälfte der kommenden Woche nach Washington reisen, um sich mit US-Präsident Donald Trump zu treffen. Das erklärte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó am Montag laut Ungarischer Nachrichtenagentur MTI.

Obwohl die US-Sanktionen vorläufig keinen Einfluss auf den ungarischen Energieimport aus Russland hätten, würde die Regierung die Lage jedoch prüfen, betonte der Minister. Ein genaues Datum der Reise wurde zunächst nicht genannt.

Trump soll Sanktionen zurücknehmen

Orbán, der sich am Montag in Rom aufhielt, hatte vor Journalisten erklärt, Trump habe mit den Sanktionen gegen die russischen Erdölkonzerne Lukoil und Rosneft einen Fehler begangen. Deswegen würde er baldigst nach Washington reisen, um mit Trump zu besprechen, dass dieser die Sanktionen zurücknimmt. Bei der Begegnung sollte es weiters darum gehen, wie ein Energiesystem ausgebaut werden kann, das der ungarischen Wirtschaft zuverlässig dient.

Ungarn gilt als enger Verbündeter des Kreml wie auch von Trump in Europa und ist stark von russischem Öl abhängig. Trotz Aufforderung von Trump, russische Ölimporte zu stoppen, will Budapest sich auch weiterhin nicht von russischen Erdöllieferungen unabhängig machen.