Oscars 2023: Selenskyj darf keine Rede halten - wilde Spekulationen über die Gründe
Auf dem Schlachtfeld im Osten der Ukraine läuft es für Wolodymyr Selenskyj (45) alles andere als optimal, jetzt setzt es auch eine Niederlage an der Marketing-Front: Der Präsident darf in der Nacht auf Montag nun doch nicht bei den Oscars sprechen.
15,4 Millionen TV-Zuseher weltweit verfolgten im Vorjahr das Preisverleihungs-Spektakel in Hollywood, auch in der Nacht auf Montag (MEZ) werden wieder Millionen Film-Fans die Stars und den Glamour der Acadamy Awards sehen wollen – ein europäischer Medien-Star wird allerdings nicht zu sehen sein: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) soll bereits von den Oscar-Veranstalter dezent ausgeladen worden sein, eine Zuschaltung plus Rede sei nicht erwünscht.
Für den Ex-Serienschauspieler in Kiew und seine Regierung ist dies eine heftige Niederlage in der Öffentlichkeitsarbeit: Immerhin hätte Selenskyj erneut den russischen Angriffskrieg anprangern und seine Version der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine vor einem Millionenpublikum und der Weltpresse schildern können. Der Auftritt bei den Oscars wäre für Selenskyj extrem wertvoll.
Spekulation über die Gründe für die Ausladung
Doch jetzt soll alles anders sein: Selenskyj, der bereits vom bekannten US-Schauspieler Sean Penn einen Leih-Oscar nach Kiew geliefert bekam, sei bei den Academy Awards nun doch nicht als Redner erwünscht.
Über die Gründe wird derzeit heftig spekuliert: In den USA wird berichtet, dass ein möglicher Auftritt des ukrainischen Präsidenten “zu sehr einen Krieg der Weißen in den Vordergrund rückt, während die großen Probleme der afroamerikanischen Bevölkerung in der USA nicht ausreichend beachtet werden”.
Andere Politik-Insider meinen, dass dies nun als ein weiteres Zeichen für eine Abrück-Tendenz der US-Regierung von Selenskyj zu werten sei: Der bisher in Washington hochgelobte Verbündete könnte – wie die aktuelle Situation an der Front im Osten der Ukraine zeige – nicht halten, was er verspricht.
Interessant dazu ist auch der Besuch des deutschen Kanzlers in Washington vor einer Woche: Wesentliche Teile des Gesprächs zwischen Joe Biden und Olaf Scholz blieben bekanntlich geheim. Wenig später wurden aber zeitgleich in den USA und in Deutschland plötzlich Tatversionen zum Nord-Stream-Terror veröffentlicht, in beiden Berichten wurde eine “pro-ukrainische Gruppe” – und damit auch indirekt die ukrainische Regierung – als tatverdächtig belastet.
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