Pasta-Preise explodieren: Krisensitzung der Regierung in Rom
Italien vor der nächsten Staatskrise: Weil die Preise für die geliebte Pasta um über 30 Prozent gestiegen sind, hat der Industrieminister einen Nudel-Gipfel einberufen. Die Hersteller sollen erklären, warum der Preisanstieg so deutlich über der Inflation liegt.
Bei Pasta versteht der Italiener keinen Spaß. Egal ob Spaghetti, Penne oder Rigatoni: 24 Kilo verdrückt jeder von ihnen durchschnittlich pro Jahr. Doch ausgerechnet die Preise für die Lieblingsspeise explodieren geradezu. Seit Sommer 2021 haben sie um 37 Prozent angezogen, 17 Prozent davon allein im vergangenen Jahr.
Schwer in der Kritik stehen die Pasta-Hersteller, die als Krisengewinner gelten, weil sie Mitnahme-Gewinne abschöpfen, die deutlich über der Inflation in Italien liegen. Die Nudel-Preise sind doppelt so stark gestiegen wie die Inflation.
Weizen-Bauern werden trotz Preisanstieg billig abgespeist
Die Hersteller berufen sich vor allem auf die stark gestiegenen Rohstoffpreise, obwohl Italiens Landwirte nach wie vor nur 36 Cent pro Kilo Weizen bekommen. Man orientiere sich halt an den internationalen Priese, so die Ausreden.
Industrieminister Adolfo Urso wurde dies jetzt zu bunt, er hat zu einer Krisensitzung geladen. Pasta-Hersteller, Weizenbauern und Pasta-Fans sollen gemeinsam an einen Tisch.
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