Er ist wohl der einzige Staatssekretär dieser Bundesregierung, dessen Name vielen Österreichern einfällt – bei den anderen müssten die meisten erst googeln. Doch der Grund dafür sind leider weder Glanzleistungen noch heroische Deregulierungs-Erfolge, sondern eine beispiellose Pannen- und Skandalserie: NEOS-Staatssekretär Sepp Schellhorn stolpert von einer Peinlichkeit in die nächste – und jetzt taucht plötzlich sein Name wieder an einer Skihütte in Salzburg auf.

Wie die Krone enthüllt hat, wird Schellhorn trotz geltendem Berufsverbot noch immer als Betreiber eines Skirestaurants geführt. Konkret geht es um das Skirestaurant Angertal 1180 in Bad Hofgastein. Laut Wirtschafts-Compass und sogar auf der Homepage prangt der Name Schellhorn noch immer stolz als Chef – obwohl er seit Monaten versprochen hat, all seine Firmenbeteiligungen abzugeben.

Verfassungsgerichtshof könnte einschreiten

Ganz Österreich darf sich also fragen: Was macht der Sepp eigentlich nicht? Staatssekretär sein, Unternehmer sein, Skihütten-Wirt spielen – alles gleichzeitig? Die Aufregung ging inzwischen sogar so weit, dass der parlamentarische Unvereinbarkeitsausschuss seine Sitzung unterbrechen musste. Bis Mittwoch hat Schellhorn nun Zeit, seinen Namen von den Speisekarten und Webseiten zu tilgen. Andernfalls droht das Ganze beim Verfassungsgerichtshof zu landen – und das wäre dann der nächste Paukenschlag im pinken Chaos-Theater.

Aus dem Büro des Staatssekretärs tönt derweil die übliche Beruhigungspille: Man habe „alles offengelegt“, es handle sich bloß um ein „technisches Detail“. Vermutlich steht Sepp Schellhorn demnächst höchstpersönlich in der Küche, um die Suppe auszulöffeln, die er sich wieder selbst eingebrockt hat.