Pentagon-Maulwurf in 72 Stunden gefasst – noch keine Spur zu Nord-Stream-Terroristen
Mehr als 200 Tage ist der Terror-Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines her. Eine echte, eine ernstzunehmende Spur zu den Tätern gibt es offiziell nicht. Wesentlich schneller, nämlich innerhalb von 72 Stunden, war hingegen der Verdächtige im Fall der Pentagon-Leaks ausgemacht.
“Kriegsentscheidend” – zumindest hält der renommierte Bundesheer-Experte Oberst Markus Reisner für möglich, dass die geleakten Dokumente gehörigen Einfluss auf den Konflikt in der Ukraine haben wird. Dass das Datenleck nämlich offenbar keine russische Propaganda-Aktion war, macht die Sache erst so richtig brisant. Das amerikanische FBI hat Jack Teixeira (21) verhaftet. Er soll es gewesen sein, der die streng geheimen Dokumente verteilt habe.
Zweifel an jüngster Theorie
Andere Lecks, nämlich jene, die Terroristen in die Pipelines Nord-Stream 1 & 2 sprengten, bleiben indes ein Mysterium. Eine abenteuerliche Räuberpistole über sechs Taucher, die mit einer gecharterten Yacht und Sprengstoff im Gepäck über die Ostsee geschippert sein sollen, ist die bislang einzige Theorie, die es bis in die Mainstream-Medien geschafft hat. 70 Meter tief tauchen, dabei Sprengstoff transportieren, sich dort unten orientieren, dann wieder auftauchen: „Das müssen militärische Profis gewesen sein, die eine andere Ausbildung haben als etwa Sporttaucher“, sagte dem eXXpress ein Tauch-Profi.
Hersh: Es waren die USA
Dass militärische Profis am Werk waren, ist auch das Ergebnis der Recherche von Pulitzer-Preis-Gewinner Seymour Hersh. Der US-Journalist vermutet die USA hinter dem Anschlag auf die Pipelines. Präsident Joe Biden widerspricht vehement. Und so sind wir auch sechs Monate nach dieser riesigen Operation nicht viel schlauer.
US-Ermittler fackelten nicht lange
Gepanzertes Fahrzeug, Gewehre im Anschlag, schusssichere Westen, Helme: Die Polizisten des FBI, die am Donnerstagnachmittag vor dem Elternhaus von Jack Teixeira anrücken, sind auf alles vorbereitet. Denn sie suchen einen Mann, der für eines der größten Geheimdienst-Datenlecks in der Geschichte der USA verantwortlich ist. Doch aus dem Haus tritt kein Schwerbewaffneter, sondern ein schlaksiger, junger Mann in T-Shirt und roter kurzer Sporthose.
Dass US-Ermittler sehr schnell sein können, zeigt aber nun eben das Beispiel Jack Teixeira sehr deutlich. Der junge Tatverdächtige, der hochsensible US-Verteidigungs- und Geheimdienst-Dokumente weitergegeben haben soll, wurde sofort mit Klarnamen und Foto der Öffentlichkeit präsentiert. Bleibt abzuwarten, ob die Geheimdienste auch die Nord-Stream-Terroristen eines Tages werden überführen können.
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