Anschobers emotionaler Rücktritt: "Morddrohungen und Cobra-Schutz"
In der Koalition haben sich die Vorzeichen dafür bereits verdichtet: Heute gab grüne Gesundheitsminister Rudi Anschober (61) eine “persönliche Erklärung” ab. Der gesundheitlich schwer angeschlagene Grüne warf das Handtuch, er ist nach Ulrike Lunacek schon der zweite Minister, der aus der Koalition ausscheidet. Seine Rede zum Abschied ist hochemotional: Er hätte “14 Monate durchgearbeitet, hatte einen Tinnitus und einen Kreislaufkollaps”. Und Anschober berichtet von Morddrohungen.
Aufgrund seiner drei Spitalsaufenthalte in nur sechs Monaten vermuteten Politik-Insider bereits, dass Rudi Anschober ernsthaft erkrankt ist. Das Medien-Team des Ministers lieferte ein Kommunikations-Desaster nach dem anderen: Zuerst wurden “Durchuntersuchungen” vermeldet, die laut Medizinexperten “keinesfalls tagelang” dauern. Dann sprach Vizekanzler Werner Kogler öffentlich von einer “Kreislaufschwäche” seines Parteikollegen – auch das dürfte etwas untertrieben gewesen sein.
Wie der eXXpress bereits berichtet hat, fiel Anschober schon im Jahr 2012 als oberösterreichischer Landesrat krankheitsbedingt aus – er kam nach einem bestätigten Burn-Out wieder zurück in die Politik und startete im Jahr 2020 als Gesundheitsminister eine neue, extrem harte Aufgabe.
eXXpress berichtet ab 09.30 Uhr live von der Pressekonferenz
Der eXXpress berichtet live von der Pressekonferenz und von der Regierungsumbildung – die riesige Aufgabe des Gesundheitsministers in Zeiten der Corona-Pandemie und der Impf-Problematik dürfte der bisherige Generalsekretär im Gesundheitsministerium, Stefan Wallner, übernehmen.
Alles, was der Rudi Anschober über seine Krankheit, die Morddrohungen und den Cobra-Schutz erzählt, finden Sie unter
Heute kündige ich meinen Abschied aus der Bundesregierung an. In Zeiten der Pandemie braucht es einen Gesundheitsminister, der zu 100 Prozent fit ist. Das bin ich derzeit nicht.
— Rudi Anschober (@rudi_anschober) April 13, 2021
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