Plagiatsjäger gibt nicht auf: "ÖAWI ist ein Bananenverein"
Große Erleichterung bei der früheren Arbeitsministerin Christine Aschbacher, dass ein Gutachten zu ihrer Diplomarbeit den Plagiatsvorwurf nicht bestätigen könnte. Doch ihr Ankläger Stefan Weber gibt nicht auf. Er zweifelt an der Seriosität des Vereins, der ihr die akademische Absolution erteilt hat.
Konkret geht es dabei um die Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI), die das Gutachten zu Aschbachers betriebswirtschaftlicher Diplomarbeit (Note “Sehr Gut”) aus dem Jahr 2006 erstellt hat. Es gäbe demnach zwar “Mängel bei der Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis”, eine Täuschungsabsicht habe aber nicht vorgelegen.
Für Plagiatsjäger Stefan Weber ist die Sache aber noch nicht gegessen. Der Vorsitzende von ÖAWI, ein Schweizer Wissenschaftler, sei laut ihm ein “Plagiatsverharmloser”, der schon 2013 die frühere deutsche Bildungsministerin Annette Schavan bei ihrem Plagiatsverdacht verteidigt hatte. Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht entzog ihr trotzdem den Doktortitel. Für Weber sei die ÖAWI seiner Erfahrung nach “ein einziger Bananenverein”. Er hält daher an seinem Vorwurf fest, wie er gegenüber eXXpress betont.
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