Im aktuellen Talk mit exxpressTV über die Situation in der SPÖ und über die weitere Entwicklung der FPÖ analysiert Ralph Schöllhammer, der international gefragte Politikexperte der Webster-University in Wien, auch den aktuellen Zustand der Grünen: “Die Österreicher haben jetzt einfach andere Sorgen. Es dreht sich alles um die Teuerung, um die Preise, um das Erhalten des Lebensstandards. Da interessiert sich kaum noch jemand für die Themen der Grünen, das ist jetzt auch beim Wahlergebnis in Kärnten zu sehen.”

Tatsächlich haben die Grünen ein extremes Reichweiten-Problem: Dass eine Regierungspartei nur 3,85 % der Stimmen in einem Bundesland erhält, ist ein politisches Desaster. Auch die Meldungen dazu von der grünen Klubobfrau Sigrid Maurer verstärken noch die katastrophale Außenwirkung: Mit dem Nicht-Einzug in den Landtag sei “ein Ziel erreicht worden”.

Überraschte mit ihrer Aussage nach der Kärnten-Wahl: Sigrid Maurer, die Klubobfrau der Grünen

Nicht nur Probleme mit den falschen Themen

Zusätzlich zu den realpolitischen Problemen, dass sie mit ihren Themen die meisten Österreicher absolut nicht zu einem Kreuzerl auf ihrem Kreis am Wahlzettel überzeugen können, haben die Grünen auch ein moralisch-charakterliches Problem: So flog – der eXXpress berichtete – die grüne Abgeordnete Nina Tomaselli auf, als sie Kurzstrecke von Wien nach Altenrhein gebucht hatte, obwohl erst kürzlich die grüne Energie- und Klima-Ministerin Leonore Gewessler von einem Verbot der Kurzstrecken-Flüge sprach.

Auch von den anderen grünen Regierungsmitgliedern ist wenig erfolgreiche Sacharbeit, aber dafür so einiges an Skandalen und Pannen in Erinnerung: Der Dienstwagen von Vizekanzler Werner Kogler raste in einer Tiefgarage seltsamerweise in ein geparktes Auto, oder die grüne Klima-Ministerin lässt an Tote, sowie an afghanische Flüchtlinge und Schwerverbrecher 500 Euro an Klimabonus auszahlen, wenn die Migranten und Kriminellen schon länger als 6 Monate in Österreich leben. Und die grüne Justizministerin Alma Zadic hat zwar Dutzende Plagiatsverdachtsfälle in ihrer Doktorarbeit, tritt aber trotzdem nicht zurück.

Ein Bild mit viel Symbolkraft: die grüne Nationalratsabgeordnete Nina Tomaselli im Kurzstrecken-Jet.

Grünen waren eindeutig für hartes Impfpflicht-Gesetz

Dass die Grünen bald mit einer Stimmungsänderung bei den meisten Österreichern rechnen können, dürfte eher auszuschließen sein: Noch länger wird vielen Bürgern auch in Erinnerung sein, dass die grünen Gesundheitsminister den viel kritisierten Kurs zu einem Zwangs-Impfpflichtgesetz mitbeschlossen haben – und trotz aller Warnungen auch durchziehen wollten. Auch die zusätzlichen Lockdown-Wochen für Ungeimpfte, die grüne Minister abnickten, werden nicht so schnell vergessen werden.

Interessant dazu: Während Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) durchaus klar ist, dass es einen Versöhnungskurs nach der Pandemie-Zeit geben müsste, sagte der grüne Gesundheitsminster Johannes Rauch, dass er sich nicht entschuldigen werde.

Bei der nächsten Landtagswahl in Salzburg am 23. April (387.000 Wahlberechtigte) könnte sich der heftige Negativ-Trend der Grünen somit fortsetzen.

Den ganzen TV-Talk mit Ralph Schöllhammer sehen Sie heute ab 19.50 Uhr in der großen Abend-Newssendung “10 vor 8” auf exxpressTV sowie auch auf exxpress.at.

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