Polizei stoppt Klima-Greta: Thunberg an einem Tag gleich zwei Mal festgenommen
Sie wehrt sich mit Händen und Füßen, schreit, umringt von vier Polizisten: Die bekannte schwedische Klima-Ikone Greta Thunberg (21) ist in Den Haag in den Niederlanden bei einer Großkundgebung erneut festgenommen worden – gleich zwei Mal.
Die „Fridays for Future“-Aktivistin Greta Thunberg hatte sich am Samstag zunächst mit rund 100 Demonstranten an einem Versuch der Gruppe Extinction Rebellion (XR) beteiligt, zum wiederholten Mal eine Autobahn im Zentrum der niederländischen Stadt zu blockieren, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtet.
Als ein Polizeiaufgebot die Demonstranten von der Autobahn fernhielt, blockierten diese eine nahe gelegene andere Straße. Dort wurden Thunberg und weitere Aktivisten festgenommen und mit einem Bus weggebracht.
"Seit Jahrzehnten werden den Menschen Taten versprochen. Es passiert einfach nichts. Wir werden sehen, ob es jetzt klappt.“
Die Klimaaktivistin sagte der Nachrichtenagentur telefonisch, dass ihre Festnahme friedlich verlaufen sei. “Aber darum geht es nicht, ich bin wegen des Klimaziels hier.” Sie habe das Gefühl, dass sie ihre Botschaft in Den Haag gut herüberbringen konnte. “Seit Jahrzehnten werden den Menschen Taten versprochen. Es passiert einfach nichts. Wir werden sehen, ob es jetzt klappt.”
Nachdem die Polizei Thunberg wieder freigelassen hatte, kehrte sie ins Zentrum von Den Haag zurück und beteiligte sich an einer erneuten Blockade, woraufhin Beamte sie dort erneut vorübergehend festnahmen.
Die Gruppierung Extinction Rebellion hatte am Samstag versucht, die durch das Zentrum von Den Haag führende Autobahn A12 zum 37. Mal seit dem Start ihrer Proteste im vergangenen Jahr zu blockieren. Die Aktivisten wollen erreichen, dass die Niederlande sämtliche staatlichen Subventionen für fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas streichen.
Thunberg war zuletzt wegen ihrer undifferenzierten Parteinahme für die Palästinenser im palästinensisch-israelischen Konflikt aufgefallen. Sie hatte Israel unter anderem des Völkermords bezichtigt. Fridays for Future Deutschland hatte sich daraufhin von der Schwedin distanziert.
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