
Präsident Milei: Er will keine militärischen Ehren von Kanzler Scholz
Argentiniens Präsident Javier Milei (53) ist immer für eine Überraschung gut. Verschnupft durch Äußerungen des deutschen Regierungssprechers, hat der “Anarchokapitalist” bei seinem Staatsbesuch einen Empfang mit militärischen Ehren in Berlin und eine gemeinsame Pressekonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) einfach abgesagt.

Milei und Scholz treffen sich dennoch am Sonntag. Unter vier Augen quasi, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Jedenfalls völlig anders, als dies das Protokoll ursprünglich vorgesehen hatte. Demnach sollte der schillernde argentinische Staatspräsident mit allen militärischen Ehren emp-fangen werden. Nach dem Treffen war eine gemeinsame Pressekonferenz der beiden Regierungschefs geplant.
Doch daraus wird nichts, das Treffen wurde zum “Arbeitsbesuch” umdeklariert. Und zwar auf ausdrücklichen Wunsch Mileis, wie die Bundesregierung betonte. Kein Abschreiten des Wachbataillons, keine Presskonferenz für die Journalisten.
Deutsche Kritik an Milei-Eklat in Spanien
Es waren wohl die Äußerungen von Regierungssprecher Steffen Hebestreit im Vorfeld des Besuchs. Der hatte Äußerungen von Javier Milei als “unangenehm” bezeichnet. Er meinte einen diplomatischen Eklat, den der extrovertierte Präsident aus Südamerika in Spanien provoziert hatte. Milei bezeichnete Begona Gomez, die Ehefrau von Regierungschef Pedro Sanchez, als “korrupt”, Sanchez selber sei “feige” und wolle Spanien in ein zweites Venezuela verwandeln.
Mit Spannung wird erwartet, welches Bonmot sich Milei für Olf Scholz aufgehoben hat. Sozialdemokraten wie den deutschen Kanzler schätzt der Argentinier nicht besonders. Für ihn sind sie Vorfeld-Organisationen der Kommunisten.
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