Propaganda-Schlacht um Bakhmut: Immer mehr Bilder vom Rückzug von Selenskyjs Armee
Im tiefen Schlamm waten ukrainische Soldaten Richtung Westen, einer trägt eine WC-Brille am Rücken, andere laufen: Neue Videos zeigen, dass der Rückzug aus Bakhmut bereits stattfindet – dazu tobt eine Propaganda-Schlacht über Erfolg und Niederlage.
Der Stil der von ukrainischen Soldaten auf Telegram und anderen Social-media-Kanälen veröffentlichten Videos hat sich dramatisch verändert: Statt netten Bildern von perfekt adjustierten Kämpfern mit kleinen Kätzchen oder statt Selfies von hübschen ukrainischen Soldatinnen sind auf den Clips nun Schlamm, Schmutz und ernste zerfurchte Gesichter zu sehen – immer wieder tauchen im Web jetzt Bilder vom offenbar schon massiv laufenden Truppenrückzug aus der bisher hart umkämpften Kleinstadt Bakhmut auf.
Die Soldaten stapfen auf den Videos im Tauwetter langsam durch den tiefen Schlamm, einer trägt sogar einen Teil eines WCs am Rücken – offenbar soll dieser nicht den nachrückenden russischen Truppen in die Hände fallen.
Prigoschin betont besondere Bedeutung seiner Privatarmee für die Front
Andere ukrainische Soldaten laufen auf einem verschlammten Feldweg. Dazu meinen die Kommentatoren auf den russischen Telegram-Kanälen: “Sicher nur Morgensport der ukrainischen Soldaten, dieser Lauf Richtung Westen …”
Um die Meinungshoheit zur Deutung der aktuellen militärischen Situation hat sich der Propaganda-Krieg zwischen Kiew und Moskau noch weiter verschärft: Während die russische Seite bereits den Sieg von Bakhmut feiern lässt, verbreiten viele Medien in Westeuropa, dass jetzt der russische Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin dem Kreml mit einem “Abzug” seiner Gruppe Wagner drohen soll.
Die Original-Übersetzung seines Videos zeigt aber, dass Prigoschin nur die besondere Wichtigkeit seiner Truppe für den Krieg betont, dass sie “der Zement” für die russische Front sei. Allein im Kampf um Bakhmut sollen von dieser Söldner-Truppe mehr als 4100 Kämpfer gefallen sein.
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