Provokation: Chinesischer Kampfjet rammt beinahe B-52-Bomber der US-Luftwaffe
Keine zehn Meter war der Shenyang J-11-Kampfjet noch vom gewaltigen B-52-Langstreckenbomber der US-Streitkräfte über dem südchinesischen Meer entfernt: Ein Video zeigt den Beinahe-Zusammenstoß – offenbar eine gewollte Provokation Pekings.
Während die Welt hofft, dass sich der Krieg gegen die Hamas-Terrorbanden nicht zu einem Flächenbrand wird und sich die Situation in der Ukraine absolut nicht positiv für Kiew und die EU entwickelt, kommen in der Nacht auf Freitag News von einem weiteren brisanten Zwischenfall: Über dem südchinesischen Meer wurde ein B-52-Langstreckenbomber der US-Luftwaffe von einem chinesischen Abfangjäger überrascht. Die Shenyang J-11-Maschine – 22 Meter lang, erreicht Mach 2,35 – rammte beinahe den US-Riesen: Laut US-Angaben war der chinesische Jet nur noch zehn Meter entfernt.
Das Pentagon behauptete, der chinesische Pilot sei „auf unsichere und unprofessionelle Weise geflogen“ und habe „schlechtes Flugkönnen demonstriert, indem er sich mit unkontrollierter, überhöhter Geschwindigkeit näherte“. Die US-Armeeführung meinte „besorgt“, dass Chinas Kampfpilot „nicht wusste, wie nah er daran war, eine Kollision zu verursachen“.
Footage has been released today showing the Unsafe and Unprofessional Interception of a U.S. Air Force B-52H Strategic Bomber which was Flying in International Airspace over the South China Sea by a J-11 Jet Fighter with the People’s Liberation Army Air Force on October 24th; the… pic.twitter.com/gaZPP50EYq
— OSINTdefender (@sentdefender) October 26, 2023
In zwei Jahren nun schon 180 derartige Provokationen
Vielmehr dürfte es sich bei dieser Visite des chinesischen Kampfjets um eine bewusste Provokation handeln: Immerhin verfolgt auch Peking schon seit Wochen mit, dass Langstreckenbomber der US-Luftwaffe von Basen in Südkorea zu Übungsflügen aufsteigen.
Nach Angaben des Pentagon haben Chinas Streitkräfte seit Herbst 2021 mehr als 180 ähnliche Interaktionen mit Flugzeugen des US-Militärs und anderer Nationen eingeleitet. Bei einem solchen Vorfall am 26. Mai, ebenfalls über dem Südchinesischen Meer, flog der Pilot eines chinesischen J-16-Jagdflugzeugs direkt vor ein RC-135, ein US-Aufklärungsflugzeug. Die beiden Flugzeuge kamen bis auf 121 Meter aneinander heran und die RC-135 musste durch die Luftwirbel der J-16 fliegen, berichtete das US-Indo-Pacific-Command.
Derart riskante Konfrontationen am Himmel können binnen Sekunden eine weitere politische Krise verursachen – was in der aktuell extrem angespannten Situation wiederum einen Dominoeffekt auslösen könnte.
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