Putin-Bewunderer fordert im Staatsfernsehen Krieg gegen ganz Europa
Nicht nur in den Internetforen, sondern auch im russischen Staatsfernsehens solidarisieren sich viele Russen mit ihrem Präsidenten und glauben an seinen Kampf zur “Entnazifizierung” der Ukraine. Putins Freund Wladimir Solowjow will nun mehr: Der Krieg müsse gegen ganz Europa geführt werden.
“In diesem Krieg geht es nicht mehr nur allein um die Ukraine. Es geht um die NATO-Länder, die sie mit Waffen beliefern”, erklärte der Journalist und Fernsehmoderator Solowjow (58) unverblümt. Als Folge müßten nicht nur die feindliche Kriegsmaschinerie, sondern auch die Bürger dieser Staaten “zermalmt” werden. Ziel sei nicht nur die “Entnazifizierung” der Ukraine, sondern der Krieg gegen Europa und die gesamte Welt. Darum müsse Russland nun “anders” und “härter” handeln, forderte der Moderator und Namensgeber der Sendung “Ein Abend mit Wladimir Solowjow”.
Ähnlich hatte sich Anfang April auch der ehemalige russische Präsident und jetzige Leiter des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, geäußert: Ihm schwebe eine “Umerziehung” der Ukrainer vor. Es sei nicht verwunderlich, wenn das Land das gleiche Schicksal erleiden würde wie das Dritte Reich. Der Zusammenbruch könnte “einem offenen Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok” den Weg bahnen.
Gilt als "Einpeitscher des Kreml"
Solowjew gehört zu den bekanntesten Propagandisten des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Aus diesem Grund wurde gegen ihn und seine Familie gleich beim Ausbruch der Ukrainekrieges ein Einreiseverbot nach Italien verhängt. Möglicherweise ist der – vor allem bei Frauen – sehr populäre Putin-Versteher darum persönlich böse auf den Westen: Denn darüber hinaus hat Italien seine Luxusvilla am Comer See beschlagnahmt, wenige Tage später wurde auf sie ein Brandanschlag verübt. “Jetzt muss ich mehr Geld verdienen”, meinte er dazu wütend in einem Interview mit dem Sender “Rete 4”.
And now 🇷🇺 state TV talks about “war against Europe and the world” once the operation against 🇺🇦 has been concluded. Without mercy. pic.twitter.com/faBjJy7U1t
— Carl Bildt (@carlbildt) April 21, 2022
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