Putin und Selenskyj planen Großoffensiven - in der Ukraine droht weiteres Blutbad
“Sobald der Boden tief genug gefroren ist” – das sei laut Militärexperten der Zeitpunkt, wann die russischen Streitkräfte ihre Großoffensive starten wollen. Auch die Regierung in Kiew kündigt einen Großangriff im Frühjahr an, falls weitere US-Schützenpanzer und leichte französische Panzer die Armee verstärken.
Die aktuell in allen russischen Medien gezeigte “Heerschau” des Präsidenten der Russischen Föderation lasse den Schluss zu, dass eine Großoffensive Moskaus an der 1200 Kilometer langen Front in der Ukraine schon demnächst stattfinden könne, meint auch der bekannte Politikwissenschaftler Thomas Jäger: Wladimir Putin (70) würde sich etwa bei einem Einsatz der neuen Hyperschall-Raketen und bei weiteren “Inventur-Besuchen” bei der Armee zeigen.
Auch österreichische Militärexperten rechnen damit, dass die russische Armee das Durchfrieren des Bodens auf dem Schlachtfeld im Osten der Ukraine abwartet, damit die Panzertruppen schneller vorrücken können und nicht mehr durch den extrem tiefen Schlamm gebremst werden. Bis zum Zeitpunkt des Großangriffs mit den aus Depots aus dem Osten gelieferten Kampfpanzern und den nun vier Monate lang ausgebildeten 300.000 frischen Rekruten sollen die ukrainische Streitkräfte im Stellungskrieg mit Artillerieangriffen – wie etwa bei Bakhmut – zermürbt werden. Zusätzlich bremsen die ständigen Raketenangriffe auf die Energieversorgung der Ukraine die Nachschub-Lieferungen aus dem Zentralraum des Landes.
Ukraine plant ebenfalls großen Gegenschlag mit neuen US-Schützenpanzern
Aber auch die ukrainische Regierung soll eine Offensive vorbereiten, berichtet n-tv: Laut dem Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow (37), plant Kiew im Frühjahr einen weitern Gegenschlag.
“Zu diesem Zeitpunkt werden wir die Befreiung von weiteren Gebieten erleben und der Russischen Föderation die finalen Niederlagen zufügen”, sagte Budanow in einem Interview mit dem US-Sender ABC. “Dies wird in der gesamten Ukraine geschehen, von der Krim bis zum Donbas.”
Ziel sei die Rückkehr zu den Grenzen von 1991, “so wie die Ukraine von allen Völkerrechtssubjekten anerkannt wurde”, so Budanow. Er rechne damit, dass die Kämpfe im März am “heißesten” sein werden.
Budanow sagte auch, dass Kiew mit der baldigen Lieferung von US-Schützenpanzern des Typs Bradley rechne. “Wir erwarten sie. Wir freuen uns schon sehr auf sie. Das wird die Kampffähigkeit unserer Einheiten erheblich steigern.” Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte vergangene Woche gemeldet, dass die US-Regierung die Lieferung von Bradleys an die Ukraine in Erwägung zieht.
Für die Zukunft Russlands gebe es mehrere Szenarien. Die Botschaft sei aber klar: “Man sollte keine Angst vor der Transformation Russlands haben. Sie wird der ganzen Welt nur Vorteile bringen”, erklärte Budanow. Putins Regime “ist eine Lachnummer für alle”. Die russischen Truppen würden sich in der Ukraine hauptsächlich darauf konzentrieren, die besetzten Gebiete zu halten – “und das nicht mehr lange”.
Von der EU-Spitze und auch von den USA kommt aktuell keinerlei Initiative, dieses vorhersehbare Massensterben in der Ukraine noch mit Waffenstillstands-Gesprächen zu verhindern.
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