Putin vergleicht sich erneut mit Zar Peter - und spricht über Atomwaffen
Das sei “eine ernsthafte Sache” erinnert Wladimir Putin bei seinem Statement bei der aktuellen Sicherheitskonferenz erneut an die Eroberungswünsche von Zar Peter dem Großen. Und der Präsident droht auch mit Atomwaffen – falls Russland angegriffen wird.
Der frühere russische Herrscher Zar Peter der Große (1672 bis 1725) dürfte tatsächlich ein Vorbild für den Präsidenten der Russischen Föderation sein – erneut zog Wladimir Putin (70) n un bei der von ihm aktuell einberufenen Sicherheitskonferenz eine Parallele zwischen sich selbst und dem russischen Herrscher: „Das Asowsche Meer ist zu einem innerrussischen Meer geworden. Das sind ernsthafte Dinge. Peter der Große hat noch um einen Zugang zum Asowschen Meer gekämpft.“ Bereits im Sommer hatte Putin den Krieg gegen die Ukraine auf eine Ebene mit dem Großen Nordischen Krieg unter Peter Anfang des 18. Jahrhunderts gestellt.
Und Putin stellte bei diesem Statement auch klar: Russland sehe Nuklearwaffen als Abschreckung, erwäge aber den Einsatz als Antwort auf Angriffe, sagte er in seiner per Video übertragenden Rede vor dem russischen Menschenrechtsrat. Der russische Präsident wörtlich: „Das bedeutet, wenn gegen uns ein Schlag verübt wird, dann schlagen wir als Antwort zurück.“ Russland sehe die Waffen als „Schutz“. Bekanntlich schafften es die ukrainische Streitkräfte, Militärflugplätze in Russland mit einer umgebauten sowjetischen Drohne anzugreifen – Militärexperten erwarten nun eine Reaktion Moskaus.
Putin: "Ein bedeutendes Ergebnis für Russland"
Überraschend viel sagte Wladimir Putin auch zur Situation im Krieg mit der Ukraine: So seien bereits 70.000 Reservisten zusätzlich im Kampfeinsatz, 150.000 weitere der 300.000 einberufenen Soldaten seien “im Einsatzgebiet”. Weitere Einberufungen wären derzeit “nicht sinnvoll”, meinte der Präsident der Russischen Föderation.
Laut der deutschen Tageszeitung Welt sagte Putin vor diesem Menschenrechts- oder Sicherheitsrat auch, dass der Krieg in der Ukraine länger andauern könnte: „Natürlich, es kann ein langer Prozess werden.“ Und: „Es sind neue Gebiete aufgetaucht. Das ist solch ein bedeutendes Ergebnis für Russland.
Unabhängige russische Medien berichteten unter Berufung auf Kreml-Insider, die Mitglieder des Rates hätten sich vor dem Treffen verpflichten müssen, bestimmte Themen nicht vor Putin anzusprechen – etwa die schlechte Ausrüstung der Armee. Die Mitglieder des Gremiums sind von Putin handverlesen, kritische Vertreter hatte er zuletzt auswechseln lassen.
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