Putins Net gefährdet Energieversorgung: Keine Ölexporte in Länder mit Preisdeckel
Wladimir Putin stoppt ab Februar Ölexporte in Länder mit einem Ölpreisdeckel. Das hat der russische Präsident per Dekret angeordnet. Die Dauer ist vorerst bis 1. Juli anberaumt. Aufhebungen kann es nur in Ausnahmefällen geben – von Putin direkt genehmigt.
Das hat sich der Westen fein ausgedacht. Ein Ölpreisdeckel von 60 Dollar (56,52 Euro) sollte die Einnahmen für die Kriegskasse des Kremls schmälern. Putins Reaktion dürften die EU- und G7-Staaten, sowie Australien und Norwegen am Schirm gehabt haben, denn Moskau hat sich bereits im Vorfeld gegen einen Ölpreisdeckel ausgesprochen. Begründung: Es sei ein Verstoß gegen den freien Markt.
Verbot ist Reaktion auf Konglomerat der EU- und G7-Staaten sowie Australien und Norwegen
Nach dem Beschluss hat dann Putin per Dekret ab 1. Februar den Verkauf von Öl in Länder verboten, die einen Ölpreisdeckel beschlossen haben. “Die Lieferung von russischem Öl und russischen Ölprodukten an ausländische juristische Einheiten und andere Privatpersonen ist verboten, wenn diese den Preisdeckel anwenden“, hieß es in einem am Dienstag von Präsident Wladimir Putin unterzeichneten Dekret. In Einzelfällen könne dieses Verbot zwar aufgehoben werden, allerdings nur, wenn Putin das genehmigt.
Russland kaufte alte Öltanker – Embargo ist für EU wieder ein Schuss ins Knie
Zu diesem Preisdeckel hat die EU noch ein Embargo für per Schiff transportiertes russisches Rohöl eingeführt. Aber auch das dürfte Moskau nur am Rande treffen. Dem Vernehmen nach hat Russland alte Öltanker aufgekauft, um den Rohstoff mit eigenen Mitteln an Länder zu verschiffen, die kein Problem mit russischem Öl haben. Womit sich die EU auch mit diesem Embargo wieder ins eigene Fleisch geschnitten hat, nämlich in das der westlichen Reedereigesellschaften und der Versicherungen, denen diese Umsätze nun entgehen.
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