Radikalisierte Klimaschützer: Nun drohen sogar Attacken auf Kraftwerke
Immer mehr Klimaschützer denken in Endzeit-Dimensionen, kommen dabei in die Nähe zum Extremen. Experten sagen, es sei nur eine Minderheit, doch die Bewegung werde radikaler. Ein Vordenker dieser Gruppe spricht sogar über Sabotage-Pläne gegen Gaskraftwerke.
Immer öfter ist von blockierten Straßen, besetzten Baustellen (der eXXpress berichtete) oder beschädigten Pumpstationen von Pipelines in Bezug auf die Klimaschutzbewegung zu hören. Und bei lauten, aber friedlichen Demos von Greta Thunbergs “Fridays for Future” bleibt es schon lange nicht mehr.
Scholz besuchte Hungerstreikenden
Der Schein trügt nicht – die Radikalität der als Klimajugend vom Mainstream bagatellisierten Aktivisten nimmt weiter zu. So führte die Besetzung einer Zufahrtstraße eines Kohlekraftwerks vor zwei Jahren fast zu einem Blackout, der 2,4 Millionen Menschen betroffen hätte. Dafür verantwortlich: Die Gruppe „Extinction Rebellion“ – jene Gruppe, die immer wieder durch ihre martialische Kostümierung und besonders extreme Protestmaßnahmen auffällt.
Kurios auch der Fall von Henning Jeschke aus Greifswald in Deutschland. Der Initiator der Gruppe „Letzte Generation“ trat Ende 2021 in einen Hungerstreik, um die deutsche Regierung zu einer „Agrarwende“ zu zwingen. Ein persönlicher Besuch (!) des Bundeskanzlers Olaf Scholz war Jeschke zu wenig.
Immer mehr Unruhen auch in Österreich
Weil seiner Meinung nach die deutsche Bundesregierung zu wenig in diesem Punkt unternahm, kündigte er an, den Verkehr in der Bundesrepublik „zum Stillstand“ zu bringen. Das Ankleben auf Straßen war erfunden – mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft, die unter den Staus ebenso leidet wie die Privatbevölkerung. Auch in Österreich hat diese Unart bereits Einzug gehalten, der eXXpress berichtete.
Teile der Klimaschützer radikalisieren sich immer mehr. Neben den Ausschreitungen bei der Räumung des Lobau-Camps greifen die radikalen Aktivisten auch zu richtig „dreckigen“ Mitteln: Anfang Mai kippte eine Gruppe massenweise Brot vor das Landwirtschaftsministerium, um auf den Welthunger aufmerksam zu machen.
Dass es noch härter gehrt, zeigt der deutsche „Ende Gelände“-Gründer Tadzio Müller, der radikalere Aktionen für „nötig“ hält – und von „zerstörten Autos, Sabotage in Gaskraftwerken oder Pipelines“ träumt. In diesen Kreisen gilt etwa das Buch „Wie man eine Pipeline in die Luft jagt“ als Standard-Werk.
Und die Politik? Die oben beschriebene Scholz-Reaktion spricht Bände, anders reagiert man jedoch beispielsweise in Großbritannien. Dort sieht man das Problem mit den Öko-Radikalinskis bereits als „Hooliganismus durch produktive Straftäter“.
eXXpress-Kolumnist sieht keine große Zustimmung
Immerhin: Glaubt man dem Jugendforscher und eXXpress-Kolumnisten Bernhard Heinzlmaier stellt die radikale Öko-Jugend in Österreich nur eine Minderheit dar. Nur zehn Prozent folgen den radikalen Ideen der Öko-Sozialisten, sagt Heinzlmaier in einem Gespräch mit dem „Weekend Magazin“. 50 Prozent finden sie nicht interessant, 40 Prozent vertrauen den Ökos nicht.
Doch wie schnell es gehen kann, zeigt folgender Fall. Bereits 2017 warnte der Experte Jamie Bartlett: Die nächste Generation militanter Aktivisten wird “grün” sein – und wir sind “nicht darauf vorbereitet”.
Neue Dimension wurde erreicht
Nur wenige Monate nach der Prognose von Bartlett – seines Zeichens Direktor des “Center für die Analyse von Social Media bei Demos” und Autor von “Radicals: Outsiders Changing the World” – bekamen Klimaschutz-Demos eine neue Dimension und eine neue Popularität.
Im Jahr 2018 wurde “Extinction Rebellion” gegründet, 2019 wurde Greta Thunberg zur Person des Jahres des “Time Magazines” und ihre “Fridays For Future” zu einem globalen Phänomen.
Er behielt Recht: Teile der Klimabewegung haben sich radikalisiert: Hungerstreiks, Straßenblockaden und Pipeline-Anschläge gehören zum Standard-Repertoire extremer Umweltschützer.
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