Rassismus in Wien: Diese 10 Straßen wollen die Grünen jetzt umbenennen
Trotz erschütternden Missbrauchsfällen in der Kunst- und Kultur-Szene stimmten die Grünen im Gemeinderat nicht für mehr Kinderschutz mit. Sie kämpfen stattdessen gegen Rassismus und Kolonialismus auf Wiens Straßenschildern. Skurril: Auch ein Kämpfer gegen den Sklavenhandel soll gecancelt werden.
Rudolf Carl Freiherr von Slatin, Offizier und Forschungsreisende jüdischer Abstammung, hatte ein unglaublich abenteuerliches Leben. 1877 erhielt er seine Einberufung zur k.u.k. Armee, wurde bald als ägyptischer Offizier in den Sudan gerufen. Dort wurden in den 1870er Jahren mehrere Europäer eingesetzt, um die Verwaltung in den besetzten Gebieten zu organisieren und dem Sklavenhandel ein Ende zu setzen.
Für die Wiener Grünen bleibt im Jahr 2024 nur noch in Erinnerung, das Slatin ein Kolonialbeamter war. Und so muss die Slatingasse im 13. Bezirk natürlich umbenannt werden.
Christopher Columbus soll gecancelt werden
Freiherr von Slatin ist auf der grünen Liste immerhin in prominenter Gesellschaft. So fordert die Partei im Gemeinderat wiederholt die Umbenennung des Columbusplatzes (benannt nach Christopher Columbus). Größe Beute des woken Feldzuges gegen die Geschichte sind und bleiben aber die – man traut sich die Straßennamen kaum zu tippen, Leser mit schwachen Nerven mögen an dieser Stelle lieber wegschauen – Mohrengassen! Nämlich die kleine – und die große erst Recht.
Black History Month in Wien
Warum das alles und warum jetzt, könnte der eine oder andere Leser angesichts aller Krisen und Sorgen nun fragen. “Black History Month” ist die Antwort. Das ist nämlich im Februar. Freilich hauptsächlich in den USA (wer hat die eigentlich entdeckt?), aber auch in Wien sind PoC (People of Colour) fester Bestandteil der Gesellschaft. Und die sollen natürlich nicht in die unangenehme Situation gebracht werden, einmal durch eine der Mohrengassen gehen zu müssen.
Der ganze Antrag
Dank des Antrages auf Umbenennung der Slatingasse durch die @gruenewien kenne ich nun Slatin Pasha. Der Offizier und Forschungsreisende jüdischer Abstammung hatte ein unglaublich abenteuerliches Leben, welches auch für Österreichs bewegte Geschichte steht.https://t.co/xndUQQ8LfF
— Leo Kohlbauer (@LeoKohlbauer) February 23, 2024
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