Rauch ahnungslos: Er weiß nur, dass er nicht mehr Geld für Spitäler ausgeben will
Er weiß nicht, wieviele Spitalsbetten wegen Personalnot gesperrt sind, und er weiß nicht, wie die Krankenhäuser wieder rasch zu Mitarbeitern kommen könnten – Gesundheitsminister Johannes Rauch weiß nur eines: Er will nicht noch mehr Steuergeld für die Linderung der Krise ausgeben.
Für die Notaufnahme des Wiener Großspitals Klinikum Ottakring droht im Sommer die Sperre, die Neurochirurgie im Spital Donaustadt soll ebenfalls wegen akuter Personalnot gesperrt werden, mehr als 800 vorhandene Spitalsbetten können aktuell allein in Wien nicht mit Patienten belegt werden, weil Mitarbeiter fehlen. Die Folgen: Extrem lange Wartezeiten auf Operationen, länger Schmerzen, länger in Gefahr einer deutlichen Verschlechterung der Gesundheit, noch mehr frustrierte Spitalsmitarbeiter, die aufgrund der Arbeitsüberlastung aufgeben und den Job wechseln.
Jetzt wurde auch Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) nach dem Ministerrat mit den dramatischen Problemen konfrontiert: Rauch kündigte an, dass er besonders den ambulanten Bereich stärken wolle. Allerdings fiel negativ auf: Der Gesundheitsminister hatte keine Ahnung, wieviele Spitalsbetten aktuell gesperrt seien – er sei da aber “immer in engen Kontakt mit den Bundesländern” …
Kein Geld für mehr Spitalsmitarbeiter, aber Unsummen für weiteren Impfstoff ausgegeben
Auch wisse der Gesundheitsminister nicht, wie die Personalnot rasch gelindert werden könnte: Es werde ausgebildet, meinte er. Und Rauch sagte auch, dass es wohl Anwerbungen im Ausland geben müsse.
Nur eines wisse Rauch: Dass es “nichts bringt, weiter Geld in den stationären Bereich hineinzuschütten”, also Österreichs Krankenhäuser mit ausreichenden Finanzmitteln auszustatten.
Damit ist klar: Die Situation für die tausenden Patienten und für die Spitalsmitarbeiter wird sich nicht so schnell bessern – dafür dürfte noch immer ausreichend viel Steuergeld für den Ankauf von Corona-Impfstoff vorhanden sein. Genaue Auskunft darüber, wieviel Impfdosen auf Lager liegen und wieviele Impfdosen noch für heuer bestellt sind, verweigert das Gesundheitsressort des grünen Ministers gegenüber dem eXXpress – der Steuerzahler darf also nicht erfahren, wieviel von seinem Geld für den Ankauf von weiteren Mengen an Covid-Impfstoff an diverse Pharmafirmen überwiesen worden ist.
Kommentare